Boule-Fans schieben eine fröhliche Kugel

St. Wendel. Wer in Frankreich urlaubt, kommt am französischen Nationalsport "Boule" kaum vorbei. Egal ob in großen Städten, kleinen Dörfern, auf Campingplätzen oder auf der Strandpromenade - überall wird Boule gespielt

 Boule spielen macht den Fans Spaß und ist auch für behinderte Menschen geeignet. Foto: Gog Concept

Boule spielen macht den Fans Spaß und ist auch für behinderte Menschen geeignet. Foto: Gog Concept

St. Wendel. Wer in Frankreich urlaubt, kommt am französischen Nationalsport "Boule" kaum vorbei. Egal ob in großen Städten, kleinen Dörfern, auf Campingplätzen oder auf der Strandpromenade - überall wird Boule gespielt. Vorwiegend Erwachsene, aber auch viele Jugendliche, gehen diesem gemütlichen Sport nach, meist beobachtet von etlichen Zuschauern, die neugierig aufpassen, ob die großen Stahlkugeln möglichst nah an das Schweinchen, die kleine Kugel, herangeworfen werden.Da liegt auch schon das große Erfolgs-"Geheimnis" des Boule-Sports: Man benötigt lediglich drei große Stahlkugeln, das kleine Schweinchen, ein oder mehrere Mitspieler und eine ebene Spielfläche, am besten Sand, Gras oder Schotter, und schon kann's los gehen.

Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es beim TV 1861 St. Wendel die Sparte "Boule". Dienstags und donnerstags von 17 Uhr bis 20 Uhr treffen sich die Boule-Fans "Knapp denäwe" und haben einen Riesenspaß bei ihrem Sport. "Boule spielen kann jeder, in jedem Alter und mit jedem Fitnessgrad, egal ob gesund oder behindert", berichtet Werner Schwarz. Das ist auch der Ansatz beim TV St. Wendel. Man lädt speziell Behinderte ein, im Verein Boule zu spielen. Es gibt viele Beispiele im Saarland, wo etwa Rollstuhlfahrer oder Sehbehinderte mit Begeisterung Boule spielen und sogar auf Wettkampfebene große Erfolge feiern.

Miriam Schmitt und Jürgen Bronder von der Lebenshilfe St. Wendel waren jetzt mit einer kleinen Behinderten-Freizeitgruppe beim TV zu Gast und spielten zusammen mit den "Profis" und unter deren Anleitung Boule. Markus, Heiko und Tobias hatten dabei einen Riesenspaß und Heiko war sogar auf Anhieb bei den Siegern. Miriam Schmitt zog ein sehr positives Fazit: "Unseren Leute hat das Boulespiel viel Freude gemacht. Ich sehe hier auch einen pädagogischen Aspekt. Viele Behinderte müssen lernen, sich zu konzentrieren und dies fällt bei Spiel und Sport natürlich leichter. Demnächst kommen wir wieder mit einer Gruppe von zehn- bis 17-jährigen Schülern der Änne-Meier-Schule."

Die Boule-Abteilung des TV St. Wendel freut sich über neue Mitspieler. Behinderte Jugendliche oder Erwachsene sind besonders willkommen. Es versteht sich, dass erfahrene Boulespieler die Neuen in den Sport einweisen und diese unterstützen, wo immer es nötig ist. red

Infos bei Abteilungs-Leiterin Birgit Mika, unter der Telefonnummer (0 68 56) 15 22 oder (01 76) 44 46 75 60 oder bei Werner Schwarz, unter der Telefonnummer (0 68 51) 8 43 91.

"Ich sehe hier auch einen pädago-

gischen Aspekt."

Miriam Schmitt

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