Die Berufsbandbreite gleicht der Vielfalt einer Kleinstadt. "Da war ich schon anfangs ein wenig geschockt über die Arbeitslosenquote hier", gibt Puma zu. Denn was die Menschen freut, mache es der Center-Parcs-Frau schwieriger: Bei einer geringen Quote von zuletzt 3,6 Prozent Jobsuchenden sei es problematisch, Mitarbeiter zu finden. Aber Puma ist guter Dinge, arbeitet eng mit der Arbeitsagentur vor Ort zusammen. Über die soll bald die Suche nach Bewerbern um Stellen im Ferienpark anlaufen. Das Spektrum reiche von Einzelhandelskaufleuten (im Supermarkt und in der Bäckerei) über Fachangestellte für Bäderbetriebe (subtropisches Hallenbad), Personal für die vier geplanten Bars und Restaurants (beispielsweise Bedienungen und Köche), Sport-/Fitnesskaufleute für die Unterhaltung bis zu Sicherheitsangestellten. Handwerker wie Elektriker und Klempner seien ebenso gefragt.

Insbesondere bei Arbeitsplätzen mit Kundenkontakt seien Fremdsprachen nötig. Da offenbarte sich ein "weiterer Schock" bei Esther Puma: "Ich hatte das Klischee im Kopf, dass Saarländer Französisch sprechen. Ich musste mich eines Besseren belehren lassen." Sprachenaufbaukurse seien unabhängig davon vorgesehen. "Verkehrssprache am Bostalsee wird Deutsch sein." Englisch, Französisch oder Holländisch seien mit Blick auf die umworbenen Kunden wünschenswert.

"Interessenten können durchaus jetzt schon Initiativbewerbungen schicken. Die werden dann als erstes bearbeitet", kündigt Puma an. Stellenausschreibungen solle es Anfang kommenden Jahres überwiegend im Internet auf einschlägigen Branchenseiten und im eigenen Angebot geben. Die Arbeitsagentur bleibe zusätzlicher Ansprechpartner.

Bis die Beschäftigten kommen, will Puma ihr Leitungsteam zusammen haben. "Bis zum Jahreswechsel hoffe ich auf einen Personalmanager", sagt sie. Ob aus der Center-Parcs-Führungsriege, sei offen. Ab 2013 erwarte sie unter anderem einen Technikmanager, Leiter für Gastronomie, Finanzen, Sicherheit, Freizeit/Sport.

Auch wenn ihr die niedrige Arbeitslosenzahl in der Region bei der Mitarbeitersuche zuerst Kopfzerbrechen bereitet habe, sei sie nun optimistisch. Denn: "Wir bieten Arbeitsplätze laut Manteltarifvertrag", sichert sie zu. Das bedeute: Arbeitszeit und Gehalt seien branchenüblich. In der Gastronomie sieht Puma sogar noch weitere Vorteile: "Auch hier wird die Arbeitszeit per Stechuhr erfasst und Mehrarbeit durch Freizeit ausgeglichen."

Außerdem seien Jobs bei Center-Parcs saisonal unabhängig, weil der Park Bostalsee 365 Tage geöffnet habe und die Restaurants ebenso. "Wir bieten sichere Jobs." Allerdings verlangt sie auch Flexibilität. Sollte zum Beispiel an einem Samstag ein Kunde einen Defekt melden, müsse der Handwerker diesen auch am Samstag beheben.

Bewerbungen per E-Mail an: jobs.bostalsee@groupepvcp.com

Foto: hgn

"Ich hatte das Klischee im Kopf, dass Saarländer Französisch sprechen."

Esther Puma

Zur Person

Esther Puma (41) ist die künftige Chefin (General-Manager) des Ferienparks am Bostalsee. Die Holländerin studierte Tourismus-Kauffrau in Groningen/Niederlande. Ein Jahr lebte sie in den USA und verbrachte einige Monate in Frankreich. Seit 1993 ist sie beim französischen Unternehmen Center-Parcs beschäftigt, zuerst in der Eifel, anschließend bis heute im Hochsauerland/Nordrhein-Westfalen als dortige Chefin. Sie wohnt mit ihrem Lebensgefährten in Düren/NRW. hgn