Bohrungen an der Berliner Promenade

Saarbrücken. Der Mann am Bohrgestänge sieht aus, als würde er mitten in Saarbrücken nach Öl suchen. Er ist von Kopf bis Fuß voller Schlamm, einem Gemisch aus Betonbrühe und wässrigem Sand. Es ist keine saubere Arbeit, die er hier am Dienstag machte. Aber sie war wichtig für den Weiterbau der neuen Berliner Promenade

 Bohrpfahlarbeiten an der Berliner Promenade. Foto: Becker&Bredel

Bohrpfahlarbeiten an der Berliner Promenade. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Der Mann am Bohrgestänge sieht aus, als würde er mitten in Saarbrücken nach Öl suchen. Er ist von Kopf bis Fuß voller Schlamm, einem Gemisch aus Betonbrühe und wässrigem Sand. Es ist keine saubere Arbeit, die er hier am Dienstag machte. Aber sie war wichtig für den Weiterbau der neuen Berliner Promenade. Eine Fachfirma hat seit dem Wochenende mit einem schweren Bohrer bis zu neun Meter tiefe Löcher in den Boden gefräst. Der Bohrer hatte es dabei nicht sonderlich schwer, versicherten die Arbeiter. Der Untergrund aus Sandstein sei nicht sehr fest. Aber genau das ist auch der Grund, warum für die späteren Neubauten ein sicheres Fundament mit diesen Bohrungen geschaffen werden muss. Kaum sind die Löcher in den Untergrund getrieben, stehen die Betonmischer bereit, die den Beton über den Löchern ausgießen. Die Hauptarbeit hat der Mann am Bohrgestänge, er muss die Einzelelemente von Hand verschrauben und auch wieder zerlegen. Immer wieder braucht er den schweren Vorschlaghammer dafür. "Die Bohrpfahlarbeiten für die große Freitreppe der Berliner Promenade neben der Wilhelm-Heinrich-Brücke sowie für die Treppen- und Aufzugsanlage in Höhe Schifferstraße werden heute abgeschlossen. Den Bohrpfahlarbeiten gingen ab 2. Februar 62 "Kampfmittel-Sondierbohrungen" voraus. Nachdem gesichert war, dass sich keine Bomben oder sonstige Kampfmittel dort befinden, wurden die 56 Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern und einer mittleren Länge von 6,50 Metern gebohrt, verstärkt und betoniert", erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug. Die Arbeiten sind jetzt abgeschlossen. Nun schließen sich an der großen Freitreppe Kanalbauarbeiten an. Danach werden die Bohrpfahlköpfe mit verstärkten "Zerrbalken" verbunden. Sie sorgen dafür, dass die Lasten der Wände und Decken auf die Bohrpfähle abgeleitet werden. bub

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