Blumen-Arrangements beim Ostermarkt

Niederwürzbach. Zum ersten Mal initiiert Familie Kaffke in diesem Frühjahr einen Ostermarkt rund um den Annahof in Niederwürzbach - ein Event, das vom besonderen Flair des barocken Ensembles getragen ist und bei dem Wohnaccessoires, Gartenschmuck und Floristik harmonisch zusammenspielen sollen

 Auch diese Gemälde mit dem Titel "Ochsenauge" zeigt die Malerin Mo Fontaine bei ihrer Ausstellung im Annahof. Foto: SZ/Ver

Auch diese Gemälde mit dem Titel "Ochsenauge" zeigt die Malerin Mo Fontaine bei ihrer Ausstellung im Annahof. Foto: SZ/Ver

Niederwürzbach. Zum ersten Mal initiiert Familie Kaffke in diesem Frühjahr einen Ostermarkt rund um den Annahof in Niederwürzbach - ein Event, das vom besonderen Flair des barocken Ensembles getragen ist und bei dem Wohnaccessoires, Gartenschmuck und Floristik harmonisch zusammenspielen sollen. Dem Thema Floristik versucht auch die Malerin Mo Fontaine gerecht zu werden - wenn auch mit Blumen-Arrangements, die niemals verblühen können. Dabei werden die Pflanzen nicht im Sinne einer Momentaufnahme, wie etwa bei einer Fotografie, abgebildet. Vielmehr handelt es sich um Protokolle, die vom Blühen und Welken erzählen. Mit sinnlichen Farben knüpft die Künstlerin, Absolventin der Folkwang-Hochschule in Essen, thematisch an die von ihr favorisierte barocke Vanitas-Symbolik an, die um Schönheit, Eitelkeit und deren Vergänglichkeit kreist. Wendet man sich als Betrachter den Gesten der Blütenstände und Blätter zu und begreift ihre besondere Ausdrucksweise, ihre Affekte, dann lassen sich durchaus Parallelen zu unserer eigenen menschlichen Existenz entdecken: junges, hoffnungsvolles Knospen, pathetisch-laute Inszenierungen voll erblühter Pflanzen, gespreizter Stolz, Kraft und Wildheit, aber auch leise Melancholie, Introversion - bis hin zu einem finalen Blühen, das verzweifelt ein letztes Mal in besonders schöner, fremdartig-morbider Farbigkeit aufscheint.Diese Blumenstillleben oszillieren zwischen Kraft und Zerbrechlichkeit, Sanftheit und Rohheit, Schwäche und Aggression - und sie halten dem Betrachter letztlich den eigenen Spiegel vor.Die Sehnsucht, im Bild die vergängliche Schönheit der Blumen aufscheinen zu lassen, verbindet sich im Rahmen dieses besonderen Ostermarktes mit einer von der Künstlerin gewollten, optimistischen Botschaft, die zwar über die Jahreszeiten erhaben ist, aber sicherlich auch den trostlosen Winter und die vor Kälte erstarrte Natur verabschieden wird : "Kunst welkt nicht. (...) Wenn der Maler malt, fallen keine Blätter ab, verdorrt kein Grün (...). So ist in jedem Bild ein bisschen Rebellion gegen das Leben, in dem immer alles, wer weiß warum, vergehen, verblassen, erlöschen muss." redDer Ostermarkt findet am 14. März, von zwölf bis 17 Uhr, rund um den Annahof, Niederwürzbach, statt. Die Ausstellung "Vom Blühen und Welken" der Künstlerin Mo Fontaine ist im Kabinett des Spiegelsaals (Nebengebäude) zu finden. Der Eintritt ist frei.

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