Blühende Nahrung für die Bienen

Hermeskeil · Hermeskeil. "Lassen Sie unsere Heimat blühen - für alle", mit dieser Botschaft richtet sich der Naturpark Saar-Hunsrück an Bürgerinnen und Bürger der Naturpark-Dörfer und -Städte. Sie sollen mithilfe der vom Naturpark zur Verfügung gestellten Saattütchen farbenprächtige Blumenrabatte im Garten angelegen und so auch den Bienen eine Nahrungsquelle liefern

Hermeskeil. "Lassen Sie unsere Heimat blühen - für alle", mit dieser Botschaft richtet sich der Naturpark Saar-Hunsrück an Bürgerinnen und Bürger der Naturpark-Dörfer und -Städte. Sie sollen mithilfe der vom Naturpark zur Verfügung gestellten Saattütchen farbenprächtige Blumenrabatte im Garten angelegen und so auch den Bienen eine Nahrungsquelle liefern.Die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" der Vereinten Nationen widmet sich in diesem Jahr der Ernährung. Was hat die vielfältige Saatmischung mit der Ernährung zu tun? Sowohl Biene und Hummel als auch andere Insekten spielen eine wesentliche Rolle für die Ernährung des Menschen. Sie sorgen nicht nur für Vielfalt in der Natur, sondern auch auf den Tellern. Sie bestäuben die allermeisten der Wild- und Kulturpflanzen und verhelfen ihnen zu Blüte und Frucht. Ohne eine blühende Kulturlandschaft blieben unsere Teller leer. Die sortenreiche regionale Saatmischung bietet ein Nahrungsangebot für die Insekten und sichert letztendlich uns Menschen die Ernte von Früchten, Gemüse und Ölpflanzen. Zudem ist der Anblick der verschiedenen Wild- und Kulturpflanzen ein wahrer Augenschmaus.

Die vom Naturpark Saar-Hunsrück ausgewählte Saatmischung "Blühende Landschaft" wurde vom Netzwerk Blühende Landschaft (siehe Infobox) in Zusammenarbeit mit der Firma Rieger-Hofmann entwickelt. Für den Naturpark Saar-Hunsrück wurden die Samen der Mischung entsprechend der Herkunftsregion für den südwestdeutschen Raum ausgewählt. Die Mischung beinhaltet 60 Prozent Kultur- und 40 Prozent Wildpflanzen. Zu den bekannten Vertretern zählen unter anderem Sonnenblume, Margerite, Kornblume, Esparsette, Klatschmohn, Ringelblume, Buchweizen und Lein.

Die mehrjährige Saatmischung "Unsere Heimat blüht auf - Gedeckter Tisch für Mensch, Biene, Hummel und Co." des Naturparks Saar-Hunsrück wurde mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz als Projekt des Naturpark-Handlungsprogramms gefertigt und ist gegen eine Spende von 0,20 Euro pro Saattütchen in den Naturpark-Informationszentren Hermeskeil und Weiskirchen sowie in den Naturpark-Infostellen Hunsrückhaus am Erbeskopf, Wildenburg mit Wildkatzenzentrum und Wildfreigehege in Kempfeld, Haus Saargau in Wallerfangen-Gisingen und Cloef-Atrium in Mettlach-Orscholz sowie im Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech in Dirmingen erhältlich.

Mit dem Erlös der Spenden für die Saattütchen wird der Naturpark Saar-Hunsrück an einer Naturpark-Schule sowie an den Naturpark-Infostellen Insektenhotels finanzieren. Der Naturpark Saar-Hunsrück organisiert einen Fotowettbewerb für alle, die Bienenweiden mit den Saattütchen ansäen. Unter allen Einsendungen werden Preise verlost, wie etwa kulinarische Produkte von der Streuobstwiese, Honig, ein hochstämmiger Obstbaum, Insektenhotels und vieles mehr. Einsendeschluss ist der 31. Oktober. red

Fotos der Blühstreifen können vom ersten Blühaspekt an gemailt werden an info@naturpark.org. Weitere Informationen zum Fotowettbewerb, zur genauen Artenzusammensetzung des Saattütchens, Bodenvorbereitung und zum Aussaatzeitpunkt können unter www.naturpark.org , Aktuelles, Downloads heruntergeladen werden.

bluehende-landschaft.de

Hintergrund

Die Notlage der Blüten besuchenden Insekten und das Bienensterben 2002/2003 führten 2003 zur Gründung des Netzwerks Blühende Landschaft. Ziel des Netzwerks ist es, das Nahrungsangebot für die Blüten bestäubenden Insekten zu verbessern und ihnen dauerhaft gesicherte Lebensbedingungen zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, erfasst und entwickelt es insektenfreundliche Konzepte, initiiert Modellprojekte und sucht den Dialog mit allen betroffenen Interessenverbänden und Vertretern aus Politik und Verwaltung. Darüber hinaus will es die breite Öffentlichkeit sensibilisieren und motivieren. red

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