Bliestal-Version des Klassikers "Dinner for one"

Walsheim. Zum 90. von Miss Sophie gab es im Walsheimer Campinghaus ein Glas frisches Walsheimer Bier, gebraut in der Sudhausbrauerei von Stefan Raffel. Das war die Überraschung der etwas anderen Geburtstagsfeier, der Bliestal-Version des Klassikers "Dinner for one"

 Otto Raffel als Butler James und Stefanie Raffel als Miss Sophie bei ihrem "Dinner für wann" im Campinghaus Walsheim. Foto: ott

Otto Raffel als Butler James und Stefanie Raffel als Miss Sophie bei ihrem "Dinner für wann" im Campinghaus Walsheim. Foto: ott

Walsheim. Zum 90. von Miss Sophie gab es im Walsheimer Campinghaus ein Glas frisches Walsheimer Bier, gebraut in der Sudhausbrauerei von Stefan Raffel. Das war die Überraschung der etwas anderen Geburtstagsfeier, der Bliestal-Version des Klassikers "Dinner for one". Wie in jedem Jahr lädt Miss Sophie ihre vier engsten Freunde ein: Sir Toby, Admiral von Schneider, Mister Pommeroy und Mister Winterbottom. Diese sind alle bereits verstorben, weshalb Butler James ihre Rollen übernehmen muss. Der Walsheimer Otto Raffel, 74 Jahre, und seine Schwiegertochter Stefanie (40) zeigten im rund 30 Minuten dauernden Sketch, dass man am "Hetschen-River" trefflich komisch dieses alljährlich zu Silvester in die deutschen Wohnstuben flimmernde Kultstück umsetzen kann. Der seit vielen Jahrzehnten chronisch unterbezahlte Butler gefiel auch als Solosänger, als er, am Klavier begleitet von Tochter Claudia Stemmler, das "Walsheim-Lied" intonierte.Raffel erläuterte dazu, dass der Text vom früheren Walsheimer Bürgermeister und langjährigen Chorleiter Heiner Oesterlein stamme. Schon bei der Uraufführung 1962 hatte Raffel die erste Solistenstimme gesungen. "Wir wollten keine Kopie des Zwei-Personen-Stückes von Lauri Wylie, der es in den 1920er-Jahren geschrieben haben soll, aufführen", so Raffel, der insgesamt elf Mal über den Kopf eines ausgelegten Tigerfells stolperte, nach der gelungenen Vorführung seines "Dinner für wann".

Passagen des Originalmanuskripts wurden umgeschrieben, ins Walsheimer Platt umgetextet und auch mit Lokalkolorit verwoben. So wurde der Weißwein "Walsheimer Rappfenfelder" serviert, kam das frühere Walsheimer Original "Sherry Cat" zu Ehren.

Neben dem begeisterten Publikum und dem trefflich bewirteten, imaginären Tischgastquartett, war auch Gastgeber Horst Blacha, Wirt des Campinghauses, zufrieden. "Wir wollen mit solchen Veranstaltungen die Gaststätte als Kleinkunstbühne nutzen, und freuen uns, wenn auch andere Künstler Gefallen an solchen Auftritten finden." ott

Interessenten können sich unter Tel. (0 68 43) 8 01 80 oder E-Mail horst.blacha@campinghauswalsheim.de melden.

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