Automobilzulieferer wieder auf Erfolgskurs ZF setzt auf Elektro – Probleme für Saarbrücken?

Saarbrücken · Für das erste Halbjahr präsentierte das Unternehmen erstaunlich gute Zahlen. Doch die Sorge um den Erhalt der Arbeitsplätze bleibt. Eine Entwicklung könnte für Saarbrücken zum Problem werden.

 Wolf-Henning Scheider ist der Vorstandsvorsitzende von ZF.

Wolf-Henning Scheider ist der Vorstandsvorsitzende von ZF.

Foto: ZF

Das Werk in Saarbrücken wurde bei der Pressekonferenz von ZF am Donnerstag zu den Halbjahreszahlen 2021 namentlich kein einziges Mal genannt. Doch der Vorsitzende des Vorstands, Wolf-Henning Scheider, wollte nicht ausschließen, dass das Werk in schwieriges Fahrwasser kommt. ZF wolle den Wandel von der Verbrenner- zur Elektrotechnologie weiter beschleunigen. In Saarbrücken startet in einem Jahr die Produktion des neuen Acht-Gang-Getriebes, das auch in Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen zum Einsatz kommt. „Der Plug-in-Hybrid-Antrieb wird noch 15 Jahre lang von entscheidender Bedeutung sein. Er hilft den Automobilherstellern auch, den CO2-Ausstoß zu senken. Doch ZF wird diese Technologie nicht mehr weiterentwickeln“, sagte Scheider. Bis 2040 wolle ZF komplett auf batterieelektrische Mobilität umstellen. „Für einige Standorte ist das gut, für andere weniger gut. Einige wenige Standorte haben keine Perspektive. Dazu laufen bereits Gespräche und werden in den nächsten Monaten weitergeführt. Am Ende des Prozesses werden Standorte aufgegeben werden müssen.“