Atomkraftwerke im Grand Est Wieder Probleme in Fessenheim

Fessenheim · Das grenznahe Atomkraftwerk im Elsass meldet einen Vorfall der Stufe eins.

 Im Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim konnte eine Schleuse zum Nuklearbereich zeitweise nicht geschlossen werden.

Im Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim konnte eine Schleuse zum Nuklearbereich zeitweise nicht geschlossen werden.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat dieser Tage wieder eine Nachricht aus dem Elsass bekommen. Im grenznahen Atomkraftwerk (AKW) Fessenheim ist es vergangene Woche erneut zu einer Panne gekommen. Block 1 war im Juli planmäßig für einige Wochen heruntergefahren worden, um Brennstäbe auszutauschen und Wartungsarbeiten am Reaktor auszuführen. Dabei bemerkten die Mitarbeiter ein Kabel, das im Notfall vermutlich die Schließung einer Schleuse zum nuklearen Teil der Anlage verhindert hätte. Das Kabel wurde entfernt und somit war die Schließung der Schleuse sofort wieder möglich, teilte AKW-Betreiber EdF mit.

Die Vorschriften sehen dennoch vor, dass die Schleuse zu jeder Zeit schließbar sein soll, auch wenn der Reaktor nicht in Betrieb ist. Da über den Vorfall später als vorgeschrieben informiert wurde, wurde er als Stufe eins der siebenstufigen internationalen Skala gemeldet. EdF versicherte, der Vorfall habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit des AKWs gehabt. Fessenheim ist der älteste Meiler Frankreichs und soll 2019 geschlossen werden. Zurzeit wird dort gar kein Strom produziert. Block 1 wird planmäßig gewartet und Block 2 wurde vor mehr als einem Jahr heruntergefahren, weil die Atomaufsichtsbehörde das Prüfzertifikat für einen Dampfgenerator entzogen hatte (wir berichteten).

Im AKW Cattenom in Lothringen wurde derweil Block 1 am Mittwoch wieder hochgefahren. Er stand einen Tag still, nachdem festgestellt worden war, dass ein Schutzschalter im nicht-nuklearen Teil der Anlage nicht verfügbar war.

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