Nach Ankündigung des US-Präsidenten Ein „kleiner Weltuntergang“ in Baumholder?
Baumholder · Säbelrasseln oder wirtschaftliches Fiasko? Donald Trumps Pläne, US-Soldaten aus Deutschland abzuziehen, würde die Stadt Baumholder besonders hart treffen.
Ein Mann in kurzen Hosen und mit überdimensional großen Kopfhörern spaziert auf dem Bürgersteig. Ein paar Kinder haben sich Bälle unter die Arme geklemmt, treffen sich zum Spielen. Bauarbeiter werkeln auf dem Dach eines Kasernengebäudes. Und auf der Tartanbahn im Stadion drehen Soldaten locker ihre Runden – mit Abstand, versteht sich. Das Bild auf dem US-Standort in Baumholder, keine zehn Kilometer vom Saarland entfernt und in Rheinland-Pfalz gelegen, wirkt in diesen Tagen fast wie immer. In Corona-Zeiten vielleicht sogar etwas ruhiger als normal. Schließlich haben Sporthallen und das Kino noch geschlossen, Speisen gibt es in den Lokalen nur „to go“, also zum Mitnehmen. Diese Ruhe trügt. Denn außerhalb des Standortes machen sich die Offiziellen, die Geschäftsleute und auch die Bewohner Sorgen. Mehr vielleicht noch als die Soldaten selbst, für die eine Versetzung nichts Ungewöhnliches ist, wie ein Sprecher aus dem US-Hauptquartier berichtet. Sie gehen dorthin, wohin sie ihr Dienstherr schickt.