Franzosen fahren für günstigen Tabak ins Saarland Durch die Corona-Krise zum besten Geschäftsjahr

Dass viele Lothringer Zigaretten lieber im Saarland oder in Luxemburg kaufen, wo die Preise günstiger sind, ist nicht neu. Doch die Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Krise haben gezeigt, wie massiv das Phänomen tatsächlich ist.

 Zehn Euro: Das müssen mittlerweiler französische Raucher für eine 20er-Packung bezahlen.

Zehn Euro: Das müssen mittlerweiler französische Raucher für eine 20er-Packung bezahlen.

Foto: picture alliance / PHOTOPQR/L'ES/dpa Picture-Alliance / Alexandre MARCHI

Seit einer Woche ist die Laune von Paul Birtster deutlich besser geworden. Der Grund: Bekannte Gesichter, die wieder morgens und abends durch die Tür seines Tabakladens in Kleinblittersdorf rein schauen. „Meine französischen Kunden sind zurück. Die meisten sind wirklich Stammgäste, sie kommen seit Jahren, manche sind sogar gute Freunde geworden“, freut er sich. Das Corona-Jahr 2020 war für ihn hart, die Menschen, die hinter der Grenze auf französischer Seite wohnen, egal ob Franzosen oder Deutsche, tragen deutlich zum Umsatz bei. „Zuerst kam die Grenzschließung, dann wurde es besser, aber als die Testpflicht kam, wurde es wieder schlimmer“, erzählt er. Auch wenn die Zigaretten in Deutschland günstiger sind, war es für die meisten Kunden nicht Grund genug, sich extra testen zu lassen.