Von der „Gëllen Fra“ und dem „Huelen Zant“

Luxemburg · Die bekannten und auch versteckten, reizvollen und liebenswerten Facetten von Luxemburg-Stadt entdeckte eine Reisegruppe der CEB in diesen Tagen. Es gab einen ausgedehnten Stadtrundgang – mit Aufzugspassage.

 Reiseleiterin Sylvie Bies (Zweite von rechts) erläutert der CEB-Gruppe den „Hämmelsmarsch“ in der Grand-Rue (Groussgaass) – eine Fußgängerzone und Geschäftsstraße in Luxemburg. Der „Hämmelsmarsch“ wird traditionell zum Auftakt der Kirmes gespielt. Foto: Weilerswist

Reiseleiterin Sylvie Bies (Zweite von rechts) erläutert der CEB-Gruppe den „Hämmelsmarsch“ in der Grand-Rue (Groussgaass) – eine Fußgängerzone und Geschäftsstraße in Luxemburg. Der „Hämmelsmarsch“ wird traditionell zum Auftakt der Kirmes gespielt. Foto: Weilerswist

Foto: Weilerswist

Die Hauptstadt des Großherzogtums hat eine Attraktion mehr: den Pfaffenthal-Lift! In wenigen Sekunden werden mit der Hilfe des neuen Personenaufzugs die 70 Meter zwischen der Oberstadt (beim Heilig-Geist-Plateau) und dem Viertel Pfaffenthal gemeistert. Da die vordere Front der Liftkabine aus Glas besteht, gewährt sie einen Blick über das Kirchberg-Viertel, die "Rout Bréck", das gesamte Pfaffenthal und den "Huelen Zant".

Dies und weitere interessante Plätze, Gässchen und Ecken, konnten Teilnehmer einer "Trëppeltour duerch d'Alstad" bei einem dreistündigen Spaziergang durch die Luxemburger Altstadt kennenlernen. Sylvie Bies, Luxemburgisch-Dozentin und Reiseleiterin bei der CEB Akademie, hatte zum Kennenlernen des "Gibraltar des Nordens", wie die Stadt auch genannt wird, eingeladen. Stilgerecht fand das Ganze auf "Lëtzebuergesch" statt.

Stilecht auf Luxemburgisch

Gestartet wurde bei der "Gëlle Fra". Diese vergoldete Skulptur, eine Bronzestatue, ist für die Luxemburger ein äußerst wichtiges Denkmal. Es erinnert an die in den beiden Weltkriegen und im Koreakrieg gefallenen luxemburgischen Soldaten. Die "Gëlle Fra" wurde im Jahre 1923 auf dem Place de la Constitution (Verfassungsplatz) errichtet und zählt zu den berühmtesten Monumenten der Stadt Luxemburg.

"Johann der Blinde", König von Böhmen, hat seine Ruhe in der "Kathedrale Unserer Lieben Frau von Luxemburg" im Herzen der Stadt gefunden. Dies sollte die zweite Station sein. Nach den Wirren der Französischen Revolution beherbergt die luxemburgische Zentralkirche ab 1794 die Marienstatue der "Trösterin der Betrübten", Patronin der Stadt und des Landes Luxemburg. Seit 1639 findet vom zweiten bis fünften Sonntag nach Ostern eine jährliche Pilgerzeit (Octave) statt.

Gläschen Weißwein zum Schluss

Vorbei am Großherzoglichen Palais und der "Chambre", der luxemburgischen Abgeordnetenkammer, führte der historische Stadtspaziergang über die "Corniche", den "schönsten Balkon Europas".

Von hier aus hat man eine fantastische Sicht auf den "Grund" und den Kirchberg. Weiter ging's zu den Kasematten und dem Fischmarkt, dem historischen Zentrum der Altstadt. Vom "Bock" (Felsen) führte der Weg unter der Schlossbrücke durch, hinunter in den Grund zur Abtei Neumünster. An der Alzette gab es einen Abstecher in die Johanneskirche, der Kirche im Grund, mit ihrer wunderschönen Schwarzen Madonna und einer aus dem Jahre 1710 stammenden Orgel. Zum Abschluss schaute die Gruppe auf dem Place d'Armes, dem zentralen Treffpunkt der Stadt, vorbei. Bei einem "Pättchen" wurde die Tour mit luxemburgischem Weißwein standesgemäß beschlossen.

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