Berühmter Literat als Tourist „Ruhiges, rosenbewachsenes Stück vom schmutzigen, alten Europa“: Wie James Joyce in Luxemburg urlaubte

Luxemburg-Stadt · Für eine Woche steigt James Joyce im August 1934 in einem Luxushotel in Luxemburg-Stadt ab. Im Gepäck das Manuskript für „Finnegans Totenwache“, seinen letzten Roman. Eine Ausstellung zeichnet nach, was der weltberühmte Schriftsteller in der Stadt erlebt hat.

Aufenthalt mit literarischen Folgen: Im August 1934 quartiert sich James Joyce (hier als junger Mann auf einem Foto von 1904) mit seiner Frau in einem Luxushotel in Luxemburg-Stadt ein.

Aufenthalt mit literarischen Folgen: Im August 1934 quartiert sich James Joyce (hier als junger Mann auf einem Foto von 1904) mit seiner Frau in einem Luxushotel in Luxemburg-Stadt ein.

Foto: imago images/Photo12/imago stock

Literaturliebhaber, die sich in das Werk des irischen Schriftstellers James Joyce vertiefen, rätseln zuweilen, was ein „lachsembulger“ ist. Oder was der Ausspruch „Esch so eschess, douls a doulse!“ bedeuten will. Vielleicht nicht direkt die Lösung, aber immerhin der Ursprung dieser Joyceschen Rätsel liegt in Luxemburg. Dorthin hat es James Joyce (1882-1941) im Sommer 1934 verschlagen, als er bereits für seine Kurzgeschichtensammlung „Dubliners“ bekannt war und in den USA wegen obszöner Inhalte seines Romans „Ulysses“ einen Rechtsstreit hinter sich hatte.