Berühmter Literat als Tourist „Ruhiges, rosenbewachsenes Stück vom schmutzigen, alten Europa“: Wie James Joyce in Luxemburg urlaubte
Luxemburg-Stadt · Für eine Woche steigt James Joyce im August 1934 in einem Luxushotel in Luxemburg-Stadt ab. Im Gepäck das Manuskript für „Finnegans Totenwache“, seinen letzten Roman. Eine Ausstellung zeichnet nach, was der weltberühmte Schriftsteller in der Stadt erlebt hat.
Literaturliebhaber, die sich in das Werk des irischen Schriftstellers James Joyce vertiefen, rätseln zuweilen, was ein „lachsembulger“ ist. Oder was der Ausspruch „Esch so eschess, douls a doulse!“ bedeuten will. Vielleicht nicht direkt die Lösung, aber immerhin der Ursprung dieser Joyceschen Rätsel liegt in Luxemburg. Dorthin hat es James Joyce (1882-1941) im Sommer 1934 verschlagen, als er bereits für seine Kurzgeschichtensammlung „Dubliners“ bekannt war und in den USA wegen obszöner Inhalte seines Romans „Ulysses“ einen Rechtsstreit hinter sich hatte.