Seit 2009 im Großherzogtum erlaubt Luxemburger Arzt mahnt: „Sterbehilfe ist die billigste Variante“

Luxemburg-Stadt/Esch-sur-Alzette · Aktive Sterbehilfe ja oder nein? Der Luxemburger Palliativmediziner Dr. Bernard Thill blickt in dem Buch „Das Warschauer Konzert - oder der letzte Gang“ auf seine Arbeit im Großherzogtum zurück. Dort ist aktive Sterbehilfe seit 2009 möglich. Mit dem damals viel diskutierten Gesetz hadert Thill noch heute.

 Luxemburg hat die aktive Sterbehilfe und die Beihilfe zum Suizid 2009 unter Auflagen legalisiert. Leidet darunter die Qualität der Palliativmedizin?

Luxemburg hat die aktive Sterbehilfe und die Beihilfe zum Suizid 2009 unter Auflagen legalisiert. Leidet darunter die Qualität der Palliativmedizin?

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Ans Lebensende will keiner denken. Wenn sich das Tabuthema aber nicht mehr verdrängen lässt wird die gewohnte Welt mit bis dahin undenkbaren Fragen geflutet. Wie mit schweren Entscheidungen umgehen, wie mit Trauer? Wie dem Rest Sinn geben? Der Luxemburger Palliativmediziner Dr. Bernard Thill blickt in seinem Sachbuch „Das Warschauer Konzert - oder der letzte Gang“ auf seine Arbeit als Internist und Onkologe im Großherzogtum zurück. Dabei erzählt er von unterschiedlichen Lebenswegen schwerkranker Patienten, der Trauer der Angehörigen und den Erfahrungen der Mitarbeiter; davon, wie Kaninchen im Krankenhaus-Flur oder eine Autofahrt über die Schueberfouer am Lebensende Freude schenken sollen.