Elftägiges Filmfest im Großherzogtum Luxemburger Filmfestival startet im März und zeigt Schlöndorffs ersten Dokumentarfilm

Luxemburg-Stadt · Das „Luxembourg City Film Festival“ gehört zu den 25 coolsten Filmfestivals der Welt. Das einzige offizielle Filmfest des Großherzogtum startet im März und zeigt diesmal unter anderem den ersten Dokumentarfilm von Volker Schlöndorff.

 Der Dokumentarfilm „Der Waldmacher“ von Volker Schlöndorff würdigt die Arbeit des australischen Forstwissenschaftlers und alternativen Nobelpreisträgers Tony ­Rinaudo.

Der Dokumentarfilm „Der Waldmacher“ von Volker Schlöndorff würdigt die Arbeit des australischen Forstwissenschaftlers und alternativen Nobelpreisträgers Tony ­Rinaudo.

Foto: dpa/-

Das Luxemburger Filmfestival „Luxembourg City Film Festival“ startet erst in gut sechs Wochen, hat aber bereits einen kleinen Ausblick auf sein Programm gegeben. Das gilt vor allem für die Filmreihe außerhalb des Wettbewerbes. So wird in Kinosälen des Großherzogtums Anfang März unter anderem „Der Waldmacher“ laufen - der erste Dokumentarfilm von Volker Schlöndorff. In der Doku würdigt Schlöndorff die Arbeit des australischen Forstwissenschaftlers Tony ­Rinaudo, der den alternativen Nobelpreis, den Right Livelihood Award, erhalten hat. Rinaudo hat eine Technik entwickelt, bei der aus lebendigen Wurzeln von gefällten Bäumen Sprösslinge gezogen werden. So kämpft Rinaudo seit Jahrzehnten mit Kleinbauern in der Sahelzone gegen die Wüstenbildung. In Deutschland lief der Film im vergangenen April in Programmkinos, der Sender Arte zeigte ihn Mitte November, in dessen Mediathek die Doku auch rund einen Monat zu sehen war. „Der Waldmacher“ wurde mit dem Gilde-Preis der Filmkunstmesse Leipzig als bester Dokumentarfilm 2022 geehrt.

Außerdem zeigt das Luxemburger Filmfestival „Ladybitch“ über sexuelle Belästigung in der Filmwelt von Marina Prados und Paula Knüpling. Der Film erhielt 2022 beim Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls den Preis für den gesellschaftlich relevanten Film. „Fashion Reimagined“ von Becky Hutner ist eine Dokumentation über die Londoner Modemacherin Amy Powney, die für Nachhaltigkeit einstehen will, und „Nous, Étudiants“ von Rafiki Fariala erzählt von jungen Studierenden zwischen Korruptionszwängen und Zukunftsträumen in Zentralafrika. Mehr zum Filmprogramm, und vor allem zum Wettbewerb, wollen die Organisatoren Anfang Februar bekannt geben.

„Luxembourg City Film Festival“ gehört zu den coolsten Festivals der Welt

Dann wird auch auch eine Ausstellung mit Fotografien des US-amerikanischen Kult-Regisseurs David Lynch eröffnet, die im Rahmen des Festivals stattfindet (wir berichteten). Ab Freitag, 10. Februar, zeigt das Kulturzentrum Cercle Cité im Zentrum von Luxemburg-Stadt die Ausstellung „Small Stories by David Lynch“. Bis 16. April sind bei freiem Eintritt 55 Fotografien in Schwarzweiß zu sehen, die Lynch 2014 in Paris aufgenommen hat. Zum Programm im Cercle Cité gehört die Vorführung von Kurzfilmen aus Lynchs Frühwerk.

Das „Luxembourg City Film Festival“ wird am Donnerstag, 2. Februar, eröffnet und läuft bis zum 12. März. Es ist die 13. Ausgabe. Zur Ausgabe des Jahres 2022 kamen mehr als 20 000 Besucherinnen und Besucher, angesetzt waren 265 Kinovorstellungen, eingeladen rund 460 Fachleute und internationale Gäste. 2022 nahm das amerikanische Magazin „Moviemakers“ das Filmfestival auch in seine Auswahl der 25 coolsten Festivals der Welt auf. Tatsächlich ist es das einzige offizielle Filmfestival im Großherzogtum, und konnte in den Vorjahren unter anderem Terry Gilliam und Ray Liotta als Gäste gewinnen. Welche Stars diesmal in der Jury sitzen, dürfte ebenfalls Anfang Februar bekannt werden.

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