Lobende Worte für die Beziehung zum Nachbarn

Luxemburg. Bundespräsident Christian Wulff und Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker haben die Beziehungen zwischen beiden Ländern gelobt. Wulff sprach bei seinem Antrittsbesuch in Luxemburg am Freitag von einem "extrem positiven Verhältnis". "Das ist vor dem Hintergrund der Geschichte des 20

Luxemburg. Bundespräsident Christian Wulff und Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker haben die Beziehungen zwischen beiden Ländern gelobt. Wulff sprach bei seinem Antrittsbesuch in Luxemburg am Freitag von einem "extrem positiven Verhältnis". "Das ist vor dem Hintergrund der Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht selbstverständlich", sagte er unter Hinweis auf die deutsche Besatzung Luxemburgs während der Nazizeit. "Wir werden nicht vergessen, dass uns von Luxemburg die Hand der Versöhnung gereicht wurde." Juncker bezeichnete die Beziehungen als "ausgezeichnet". "Es gibt, was das bilaterale Verhältnis angeht, keine Möglichkeit, Sie mit negativen Schlagzeilen einzudecken", sagte der mit knapp 16 Amtsjahren dienstälteste Regierungschef der EU. Zu Irritationen wegen deutsch-französischer Alleingänge in der Diskussion um die Verschärfung des Euro-Stabilitätspaktes sagte er: "Es braucht einen gut funktionierenden deutsch-französischen Motor, um Integrationsschritte in Europa zu unternehmen." Juncker sagte: "Die Deutschen waren uns noch nie so gute Nachbarn wie jetzt." Ein Austauschprogramm zum besseren Kennenlernen müsse jedenfalls nicht auf den Weg gebracht werden: "Es findet jeden Tag ein großes Austauschprogramm statt", sagte er unter Hinweis auf rund 30 000 Pendler aus Deutschland, die täglich zur Arbeit nach Luxemburg kommen. "Wir alle tun gut daran, Länder nicht nur nach ihrer Größe zu beurteilen, sondern nach ihren Argumenten und nach ihren Beiträgen zum friedlichen Zusammenleben in Europa", sagte Wulff. Luxemburg habe als Gründungsmitglied der EU Erhebliches geleistet. Zu besonderen Problemen der Grenzpendler wollte sich Wulff nicht äußern: Dies sei Sache der Bundesregierung und der Regierungen des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz. Der Bundespräsident war bei seinem Antrittsbesuch zunächst von Großherzog Henri mit militärischen Ehren zu einem Essen im Stadtpalast des Staatsoberhauptes empfangen worden. dpa

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