Für ein friedliches Miteinander

Perl/Schengen · Mit einer Friedenslicht-Aktion in Schengen und Perl erinnerten am Wochenende Pfadfinder aus Frankreich, Luxemburg, Belgien und Deutschland an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren.

 Mit Friedenslichtern machten sich Pfadfinder auf der Brücke zwischen Schengen und Perl für die Völkerverständigung stark. Foto: rup

Mit Friedenslichtern machten sich Pfadfinder auf der Brücke zwischen Schengen und Perl für die Völkerverständigung stark. Foto: rup

Foto: rup

Samstagabend, Dreiländereck bei Perl: Mehrere hundert Jungen und Mädchen "blockieren" die Grenzbrücke zwischen Schengen und Perl. Das Gelb der Straßenbeleuchtung durchmischt sich mit dem Licht mehrerer mobiler "Lagerfeuer" und dem Schein mehrerer hundert Kerzen. Kurzfristig trennt ein Schlagbaum die beiden Hälften. Danach öffnet sich die Schranke, das trennende Hindernis wird "eingerissen", die Kinder und Jugendlichen laufen aufeinander zu, schütteln sich die Hände, umarmen sich, zünden gegenseitig die Kerzen in ihren Händen an, tauschen Namen, Informationen und Freundschafts-Bänder aus.

Mehrere hundert Pfadfinder aus Deutschland , Luxemburg , Frankreich und Belgien haben mit dem "Licht von Bethlehem " auf diese beeindruckende Weise für Völkerverständigung und Frieden in der Welt demon-striert.

Die Aktion Friedenslicht von Bethlehem zieht seit über 25 Jahren eine immer größer werdende Lichtspur durch Europa und die Welt und verbindet Pfadfinder , kirchliche und soziale Gruppen für Frieden und Gerechtigkeit. Dieses Friedenslicht, in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet, wurde am dritten Advent von den Pfadfindern in Wien abgeholt und in ihren Heimatländern verteilt.

In diesem Jahr führten Pfadfinder aus Belgien , Frankreich , Luxemburg und Deutschland eine gemeinsame Friedenslicht-Aktion durch. Anlass war der Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, dem die Jungen und Mädchen ein deutliches Zeichen des Friedens und der Völkerverständigung entgegensetzen wollten. Unter dem Motto "Brücken schlagen" trafen sich die Pfadfinder mitten im Dreiländereck in Perl und Schengen.

Ein Sternmarsch mit fünf verschiedenen Routen führte sie bereits nachmittags nach Perl. Ort der Begegnung für die vielen Teilnehmer war dort das Schengen-Lyzeum. An der Schule arbeiteten sie die historischen Geschehnisse, die vor mehr als 100 Jahren zum Ersten Weltkrieg führten, gemeinsam auf. Man diskutierte, sang, sprach und aß miteinander, bevor man nach Einbruch der Dunkelheit gemeinsam zur Grenzbrücke zwischen Perl und Schengen, seit einigen Jahren nun schon weltweit das Symbol für fallende Grenzen und Völkerverständigung , marschierte, um mit dem Licht von Bethlehem wenige Tage vor Weihnachten ein deutliches Zeichen für ein friedliches und freundschaftliches Miteinander zu setzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort