Serie: Grenz-Gänger Dieser Mann fährt 100 Mal am Tag auf der Mosel

Oberbillig/Wasserbillig · Tausende Deutsche pendeln jeden Tag nach Luxemburg und umgekehrt. Auch Martin Schreiner. Er ist der „ultimative Grenzgänger“ zwischen Wasserbillig und Oberbillig – allerdings ist er kein Banker oder Handwerker, sondern Fährmann.

 Martin Schreiner hat als einer von drei Fährmännern auf der Sankta Maria II die Steuerhebel in der Hand. Jeden Tag bringt er Hunderte Menschen über die Mosel nach Deutschland beziehungsweise Luxemburg.

Martin Schreiner hat als einer von drei Fährmännern auf der Sankta Maria II die Steuerhebel in der Hand. Jeden Tag bringt er Hunderte Menschen über die Mosel nach Deutschland beziehungsweise Luxemburg.

Foto: Nils Straßel

Auf einem halbmondförmigen Kurs nähert sich die Sankta Maria II dem Anleger in Oberbillig. Im Wind flackern zwei Fahnen. Gleich groß, gleich hoch: eine luxemburgische und eine deutsche. Mit penibler Präzision bedient Fährmann Martin Schreiner die beiden Steuerhebel und liest die Strömung der Mosel. Noch vier Meter bis zum Ziel. Eine kurze Korrektur aus Schreiners Handgelenk, das Schiff dreht sich in letzter Sekunde um 30 Grad und kommt mittig auf der Rampe des Anlegers zum Stehen.