Finanzen klarer trennen Experte sieht Klima der Angst am Luxemburger Hof

Luxemburg · Tiefgreifende Reformen der Monarchie in Luxemburg und eine bessere Kontrolle der großherzoglichen Finanzen hat ein Gutachter der luxemburgischen Regierung gefordert.

In dem von Regierungschef Xavier Bettel (Liberale Partei) in Auftrag gegebenen und am Freitag veröffentlichten Bericht schildert der ranghohe frühere Finanzbeamte Jeannot Waringo ein Klima der Angst unter den Mitarbeitern am Hof von Großherzog Henri (64). Er empfiehlt, Großherzogin Maria Teresa (63) unter Verweis auf deren „rein repräsentative Rolle“ keine Personalentscheidungen am Hofe mehr zu gestatten. Zudem müssten die Finanzen neu geordnet werden: Die Aufwendungen für das Staatsoberhaupt müssten von den privaten Ausgaben der großherzoglichen Familie besser getrennt werden.

Vor der Veröffentlichung des „Waringo-Berichts“ hatte Großherzog Henri seine Frau gegen „unfaire Beschuldigungen“ durch Medienberichte im Zusammenhang mit der hohen Personalfluktuation bei Hofe in Schutz genommen. 2020 wird die großherzogliche Familie den Angaben zufolge mit mehr als zehn Millionen Euro vom Staat unterstützt.

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