Ihre Werke schlummerten im Keller Musik-Salon stellt vergessene Luxemburger Komponistin vor (mit Bildergalerie)

Esch-sur-Alzette · Liederabende, Klavierkonzert und Konferenzen in einem Salon wie aus dem 19. Jahrhundert: Das dreimonatige Projekt „Der Salon von Helen Buchholtz“ stellt eine eigenwillige und charakterstarke Luxemburger Komponistin vor, die auch im Großherzogtum auf ihre Wiederentdeckung warten musste.

Europäische Kulturhauptstadt Esch 2022 ehrt Helen Buchholtz
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Luxemburg feiert seine erste Komponistin mit Salon-Projekt

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Foto: P. Thorn

Sie stammt aus einer reichen Brauereifamilie, in der es die Mittel gibt, ihr frühes Talent zu fördern. Als sie später einen deutschen Arzt heiratet und ihm nach Wiesbaden folgt, kann sie weitere Erfahrungen sammeln, die ihr Werk reicher machen: Helen Buchholtz (1877-1953) reifte zu einer der ersten weiblichen Komponisten in Luxemburg, deren Musik im Radio erklingt, auf Konzerten und in den Musikkiosken auf öffentlichen Plätzen gespielt wird. Sie hinterließ knapp 140 Werke, geriet aber nach ihrem Tod in Vergessenheit, auch in Luxemburg. Anlässlich der Europäischen Kulturhauptstadt Esch 2022 findet in Esch-sur-Alzette, der Geburtsstadt von Helen Buchholtz, ein besonderes Programm statt. „Der Salon von Helen Buchholtz“ bietet neben Konzerten und Lesungen auch Masterclasses, Konferenzen und pädagogische Ateliers an, um in jene Zeit und das Werk der eigenwilligen Luxemburger Komponistin einzutauchen. Die künstlerische Leitung des dreimonatigen Projektes hat er Luxemburger Pianist Claude Weber übernommen.