Esch-Belval Von Luxemburgs größter Stahlhütte zum Lifestyle-Viertel der Stadt

Esch-Belval · Mit innovativen Konzepten und viel Geld sollte aus dem ehemaligen Hüttenstandort Esch-Belval ein attraktives Viertel mit Büros, Geschäften und genug Wohnraum werden. Auch ein großer Teil des Programms zur Kulturhauptstadt 2022 wird hier ausgetragen. Ist der Plan also aufgegangen?

 Am ehemaligen Industriestandort haben sich Start-ups angesiedelt. Außerdem studieren rund 5700 junge Menschen auf dem Campus Belval.

Am ehemaligen Industriestandort haben sich Start-ups angesiedelt. Außerdem studieren rund 5700 junge Menschen auf dem Campus Belval.

Foto: Agora

Mit dem Kulturhauptstadtjahr rückt auch Luxemburgs ambitioniertestes Städtebauprojekt Belval in den Fokus der Aufmerksamkeit: Die Umwandlung des einstigen Standorts von Luxemburgs größter Stahlhütte in ein 120 Hektar großes modernes Stadtviertel befindet sich inzwischen auf der Zielgeraden. Im Jahre 2030, etwas mehr als 30 Jahre nach dem Erkalten der letzten Hochöfen, die nun museale Wahrzeichen sind, soll das zwischen den Gemeinden Esch und Sanem gelegene Quartier nach Angaben der Standortentwicklungsgesellschaft Agora fertig gebaut sein. Angetreten war das Großherzogtum hier mit dem Plan, im bisher von Altindustrie geprägten Süden, seine neue Universität, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Dienstleistungsunternehmen vornehmlich aus dem IT- und Finanzsektor anzusiedeln. Aber auch Kultur- und Freizeitstätten und Wohnen gehörten zum Programm. Verhindern wollte man durch diesen Mix, dass wie oft bei aus dem Boden gestampften neuen Vierteln nur eine Bürowüste entsteht, die nach 17 Uhr ausgestorben ist. Ist das gelungen?