Von außen sieht dieses Lokal in der Avenue Pasteur in Luxemburg aus wie ein kleines Stadtteilbistro. Mit typischen Gerichten und einigen Stammgästen, die im Viertel Limpertsberg wohnen und zum Essengehen den kurzen Weg über das Glacis ins quirlige Zentrum nicht gehen wollen. Doch auf der Türschwelle staunt man, und ja, fragt sich kurz, ob man hier in einem gewöhnlichen Restaurant ist: Über Teppiche geht es erst in einen Gang, an den Seiten Stühle und Sofas bunt gemischt nach verschiedenen Moden, an den Wänden viele Plakate für Veranstaltungen. Kommt man bei der Bar an, fällt der Blick auf leuchtende Globen über der Theke. Daneben die ersten gedeckten Tische und zwei Kellnerinnen, die mit bunten Gerichten auf großen Tellern im hinteren Teil des Restaurants verschwinden – das sich überraschend weit in Tiefe und Breite ausdehnt. Trotz seiner Größe wirkt das „Chiche!“ (zu Deutsch: sparsam) aber gemütlich, in Nebenräume aufgeteilt und mit detailreicher Dekoration versehen, gibt es hier viel zum Schauen.
Restaurants als „politisches Statement“ „Chiche!“-Restaurants in Luxemburg stellen Geflüchtete und Zuwanderer ein
Luxemburg-Stadt · In den „Chiche!“-Restaurants in Luxemburg arbeiten Geflüchtete und Zuwanderer. Die lokale Kette hat sich vom Sozialprojekt zur festen Größe in Luxemburgs Gastronomie-Szene gemausert – erzielt aber trotz Beliebtheit wenig Gewinn. Ein Paradox, das hier beabsichtigt ist.
18.09.2024
, 06:06 Uhr