Remich Tausende feiern die traditionelle Cavalcade im Remich

RemicH · Ausnahmezustand im luxemburgischen Remich: Tausende von Besuchern strömten am Sonntag in die Grenzgemeinde, um bei strahlendem Sonnenschein die traditionelle „Halleffaaschgen-Cavalcade“ zu sehen.

 Bei der Cavalcade in Remich sorgten die Musikfreunde Perl-Besch für Stimmung.

Bei der Cavalcade in Remich sorgten die Musikfreunde Perl-Besch für Stimmung.

Foto: Ruppenthal

Halbzeit in der Fastenzeit – Grund genug für die Luxemburger und die Lothringer, das gebührend zu feiern.

An „Halleffaaschten“ zeigt sich die Moselmetropole im närrischen Kostüm und zieht Jahr für Jahr viele Gäste aus nah und fern an. Ob im großen Festzelt auf dem Dr.-F.-Kons-Platz oder in den zahlreichen Remicher Lokalen – am zurückliegenden Wochenende stand Remich Kopf, und alles drehte sich nur noch um die „fünfte Jahreszeit“.

Den absoluten Höhepunkt bildete der traditionelle Umzug, an dem über 40 Gruppen und Vereine zumeist mit prachtvollen Festwagen teilnahmen. Mehrere 400 Akteure sorgten den ganzen Nachmittag über für buntes Treiben. Die deutschen Nachbarn aus dem Saarland, von der Mosel und aus der Eifel stellten immerhin ein Viertel des imposanten Teilnehmerfeldes, aus dem nahen Frankreich war dagegen keine einzige Gruppe mit dabei. Traditionell waren die Musikfreunde Perl-Besch, bunt kostümiert, mit von der Partie, ebenso die TG Johanneshof Wehingen mit ihrem „Hubschraubereinsatz“. Die „Saargaubande“ präsentierte sich in Orange als Müllabfuhr. Die Jugendgruppe aus Nittel widmete sich als Astronauten der Raumfahrt, während die Jugendgruppe aus Wincheringen die „New Kids“ an die Obermosel geschickt hatte. Die Landjugend aus Furen präsentierte ihren „Kuhstall“, die Landjugend aus Zenter war als „Panzerknacker“ aktiv. Die „Gaulander Saujugend“ schickte gemäß dem Motto „Das Zölibat ist eine Pflicht, doch an Fastnacht zählt das nicht“ ihre Ordensbrüder und Schwestern auf stimmungsvolle „Mallorca-Wallfahrt“. Und natürlich waren viele Vereine aus Remich und den Nachbarorten in bunten Kostümen und prächtigen Motivwagen mit von der Partie.

Als „Carnaval-Police“ fuhren in einem alten „DS“ in napoleonische Tracht auch Touristikminister Lex Delle, Bürgermeister Jacques Sitz und sein Vorgänger Henri Kox ganz vorne im Zug mit.

Die großen Stars waren zwei kleine Hunde. Als „Nummer eins“ sorgten die possierlichen Zwergspitze – sie kommen aus Heusweiler – in ihrem ferngesteuerten Elektroauto für Furore. Kein Wunder also, dass Präsident Jean Marc Hierzig mit der Resonanz der Remicher Cavalcade mehr zu mehr als zufrieden war. Natürlich regnete es Konfetti und Bonbons auf die Gäste, es flossen nicht weniger als 1600 Liter Moselwein von den Festwagen in die Münder der Zuschauer. Zahlreiche Helfer, die heimische Feuerwehr, die Polizeistreifen aus Luxemburg, Lothringen und aus dem Saarland sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

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