Saarländer im Hochwasser-Katastrophengebiet Wenn die Helfer selbst beschenkt werden

Exklusiv | Schuld/Schiffweiler/Wadern/Theley · Saarländische Helfer von Feuerwehren oder dem Technischen Hilfswerk unterstützen die Opfer der Katastrophe im Ahrtal. Sie erleben eine große Dankbarkeit der Betroffenen, denen gerade ihre Existenz von den Fluten geraubt wurde. Und sie berichten vom Mut der Menschen, neu anzufangen. Unser Reporter Frank Bredel sprach mit Saar-Helfern und Katastrophenopfern im Ahrtal.

Helfer aus dem Saarland unterstützen Hochwasseropfer an der Ahr
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Wie Saarländer den Hochwasseropfern an der Ahr helfen

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Foto: BeckerBredel

Die Kanzlerin ist weg, mit ihr haben die Fernsehsender das 660-Einwohner-Dorf im Ahrtal verlassen, haben nicht mehr gesehen und gefilmt, als das kleine Fachwerkhaus am Ortseingang abgerissen wurde, weil die Flutwelle einfach alles an dem historischen Gebäude ins Wanken gebracht hatte. „Die Besitzerin saß Stunden vor dem Haus und hat den Abbruch beobachtet, sie blieb auch lange danach sitzen und trauerte. Das Bild hat mich sehr bewegt", sagt Thomas Burbach (38) von der Feuerwehr Marpingen-Urexweiler, der genau nebenan mit frischem warmem Wasser aus Tanks eine Dusche anbietet - die einzige mögliche Dusche im Ort, der von Strom- und Trinkwasserversorgung abgeschnitten ist. Die Duschen, eigentlich für Chemieunfälle gedacht, sind hier die einzige Waschmöglichkeit. Fließend Wasser gibt es nicht, das Wasser der Ahr stinkt zum Himmel. Und die Arbeit im Hochwasserschlamm und Straßenstaub ist dreckig.