Zweibrücker in Sorge, dass Notfallpatienten künftig warten müssen

Zweibrücken · Man will es sich nicht ausmalen: Man verunglückt in oder um Zweibrücken , der Rettungsdienst rückt an, doch beide Krankenhäuser haben etwa wegen Überbelegung ihre Intensivstationen abgemeldet. So muss der Rettungstransporter einen weiteren Weg nach Homburg oder Pirmasens zurücklegen - eine Zeitverzögerung mit vielleicht dramatischen Folgen. Das zumindest ist die Furcht, die manchen in Zweibrücken umtreibt, seit das Aus des Evangelischen Krankenhauses zum 30. September besiegelt ist.

Ist sie gerechtfertigt? Die beiden angefragten Krankenhäuser, die bisher die Notfälle aufnehmen und bei Bedarf im Wechsel auch Notfallärzte abstellten, sowie das Land Rheinland-Pfalz sagen Nein. Sie wollen das aber mit Zahlen nicht belegen. Eine Sprecherin des Evangelischen Krankenhauses erklärt: "Die Intensiv-Versorgung am Evangelischen Krankenhaus ist gesichert, das Haus hält die üblichen Kapazitäten vor. Entsprechend ist die Zahl der Abmeldungen von der Notfallversorgung stabil." Auch das Gesundheitsministerium in Mainz verweigert eine Herausgabe von Zahlen. Eine Sprecherin erklärt lediglich: Die Notarztversorgung sei gewährleistet - auch nach dem Aus des Evangelischen. Viele lebensbedrohliche oder zeitkritische Erkrankungen würden auch außerhalb von Intensivstationen behandelt. "So wird beispielsweise ein Herzinfarkt im Katheterlabor versorgt und nicht auf der Intensivstation ", teilt die Sprecherin des Gesundheitsamtes in Mainz mit.

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