Trotz Niederlage „froh und glücklich“
Eppelborn · Nach zuletzt einigen Rückschlägen präsentierten sich die Handballfreunde Illtal im Topduell gegen Haßloch mit einer guten Leistung. Am Ende gingen den Gastgebern aber die Körner aus. Dafür sorgten auch die drei besten Spieler der Haßlocher.
Es gibt Niederlagen, mit denen kann man gut leben. Mehr noch. "Ich bin heute sogar froh und glücklich", sagte HFI-Trainer Steffen Ecker am Sonntagabend nach der Niederlage im RPS-Oberliga-Spitzenspiel gegen die TSG Haßloch . Die HFI verloren zu Hause vor 750 Zuschauern mit 27:31 (14:15). Die Zufriedenheit des Trainers erklärt sich aus der Moral und Leistung seiner Mannschaft, die sie gegen die starken Haßlocher aufs Parkett brachte. Ecker: "Es ist uns gelungen, uns trotz der herben Rückschläge der letzten Wochen heute gut zu präsentieren."
Die HFI mussten mit der Last einer Niederlagenserie ins Spiel gegen den Meisterschaftsaspiranten gehen. Insbesondere das verlorene Nachholspiel bei Abstiegskandidat TV Nieder-Olm (31:33) tat weh, zumal sich dort Abwehrchef Michael Lehnert einen Kreuzbandriss zuzog und nun für Monate fehlt.
Ausverkaufte Halle
Die Atmosphäre in der ausverkauften Eppelborner Hellberghalle war schon eine halbe Stunde vor dem Anpfiff auf Gänsehaut-Niveau. Die Gäste hatten vier große blau-weiße Fahnen mitgebracht, die Gastgeber hielten mit acht Trommeln entgegen. Mit Beginn der fünften Spielminute schoss der genesene Oliver Zeitz zum 4:2 ein. Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen in Eppelborn lagen nah, bei dem die HFI früh davonziehen und am Ende 33:26 gewinnen konnten.
Doch die TSG Haßloch ist eine andere geworden. Nach der verpatzten Meisterschaft 2014 wurde die Mannschaft etwa durch Kevin Bitz, Kai Zimmermann und Sebastian Winkelmann massiv verstärkt. Die drei erzielten am Sonntag zusammen 19 Treffer und waren die drei erfolgreichsten Torschützen der TSG.
Nach 20 Minuten stand es 8:10, Trainer Ecker nahm die erste Auszeit. Gleich danach verwarf Sebastian Hoffmann einen Strafwurf, nachdem in der 15.Minute (7:7) bereits Sven-Malte Hoffmann gescheitert war. Das Pech paarte sich mit handwerklichen Schwierigkeiten im Angriff.
Grün ist die Hoffnung
Die TSG-Abwehr stand sehr kompakt, obwohl zumeist mit vorgezogener Mitte. Die HFI-Spielzüge liefen so zumeist gegen die Wand. Das kostete Kraft. Christoph Holz, mit grünen Schuhen, ließ jedoch immer wieder Hoffnung aufkommen. Nicht anders der Mann im grünen Trikot, Torhüter Daniel Schlingmann. Zur Halbzeit stand es 15:14 für die Gäste.
Bis zur 48. Minute konnten die HFI trotz des kräftezehrenden Spiels mithalten. "Dann gehen eben auch die Körner aus", sagte Ecker, der auf Schlüsselpositionen wenig wechseln konnte. Fünf Minuten gelang den HFI kein Tor mehr. Und so stand es vorentscheidend 22:27 (53.). Am Ende, 27:31, gab es fairen Applaus der 750 Zuschauer für beide Mannschaften. Der beste Torschütze des Abends kam dennoch mit zehn Treffern von den HFI. Christoph Holz: "Wir haben alles reingelegt, aber die körperlichen Unterschiede und die Qualität des breiten TSG-Kaders haben den Unterschied gemacht. Die werden verdient Meister."
Tore für die HF Illtal : Christoph Holz 10, Philipp Michel 4, Daniel Altmeyer 4, Sven-Malte Hoffmann 3, Sebastian Hoffmann 2, Marvin Mebus, Philipp Daume, Leonhard Frisch, Oliver Zeitz je 1. Rote Karte: Mebus (40.).
