Tat in Idar-Oberstein Lebenslange Haft nach Tankstellenmord: Staatsanwaltschaft beantragt Revision

Bad Kreuznach · Im Prozess um den Mord an einer Tankstelle in Idar-Oberstein ist am Dienstag ein Urteil gefallen: Der Angeklagte wurde zu lebenslanger Haft verurteilt – wie von der Anklage gefordert. Dennoch legt die Staatsanwaltschaft nun Revision ein.

Tankstellenmord in Idar-Oberstein: Staatsanwaltschaft beantragt Revision​
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter in Idar-Oberstein ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Bad Kreuznach wertete in seinem Urteil am Dienstag die Tat als Mord und folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Anders als von Staatsanwaltschaft und der Nebenklage gefordert, stellte die Schwurgerichtskammer aber keine besondere Schwere der Schuld fest. In diesem Fall wäre eine Haftentlassung des heute 50-Jährigen nach 15 Jahren im Gefängnis rechtlich zwar möglich gewesen, aber in der Praxis so gut wie ausgeschlossen.

Darum hatte Oberstaatsanwältin Nicole Frohn bereits kurz nach dem Urteil angekündigt, es werde geprüft, ob Revision eingelegt werden soll. Das ist heute geschehen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung bestätigt. Man werde nun die Urteilsbegründung in schriftlicher Form anfordern und prüfen, sagte dieser.

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