Sprengstoff-Lkw rutscht in Graben

Jägersburg/Waldmohr · Ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen ist gestern von der K3/Höcher Straße in Richtung Waldmohr abgekommen und im Graben gelandet. Das rief Polizei und Feuerwehr auf den Plan. Die konnten aber Entwarnung geben. Nach der Bergung des Fahrzeugs und einer Überprüfung der Ladung konnte der Lkw seine Fahrt fortsetzen.

 Ein mit rund 1,5 Tonnen beladener Lkw war gestern zwischen Jägersburg und Waldmohr von der Fahrbahn angekommen und hatte so einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Foto: Thorsten Wolf

Ein mit rund 1,5 Tonnen beladener Lkw war gestern zwischen Jägersburg und Waldmohr von der Fahrbahn angekommen und hatte so einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Ein mit rund 1,5 Tonnen Sprengstoff beladener Lkw hat gestern Morgen zu einem Großeinsatz von Feuerwehren aus Homburg, Bexbach, Kirkel und Waldmohr geführt. Um kurz vor 9 Uhr war der Fahrer auf der K3/Höcher Straße in Richtung Waldmohr von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben gerutscht. Was danach eigentlich als Routine-Bergung gedacht war, entwickelte sich in der Folge zu einem Großeinsatz, hatte doch die Polizei aufgrund der Gefahrstoff-Kennzeichnung des Lkw einen entsprechenden Alarm ausgelöst. Eine Gefahr habe jedoch, und das bestätigte Kreisbrandmeister Timo Meyer nach Rücksprache mit dem Fahrer des Unfallfahrzeugs, zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Davon gingen die Einsatzkräfte aber aufgrund der Alarmierung "Verkehrsunfall mit Gefahrstoff-Transporter" erst mal nicht aus: So machten sich Teile der Feuerwehren aus Homburg, Kirkel, Bexbach sowie der Werkfeuerwehr von Bosch als Kräfte des Gefahrstoff-Zugs Saarpfalz, Teilbereich Nord, an die Unfallstelle auf. Andere Einsatzkräfte wie der Fernmeldezug des Saarpfalz-Kreises unterstützten. Später traf auch die Waldmohrer Feuerwehr ein. Auf pfälzischer Seite hatte das Gerücht, der Lkw würde zu dem auch noch brennen, für Unruhe gesorgt. Tatsächlich gestaltete sich das Einsatzszenario aber weitaus unspektakulärer als angenommen. So gab es keine Verletzten, vom geladenen Sprengstoff ging keine Gefahr aus, "selbst wenn das Fahrzeug komplett umfallen würde", so Timo Meyer. "Es handelt sich um drei unterschiedliche Sprengstoffarten, die in der hier transportierten Form völlig ungefährlich sind." Dementsprechend ging es in der Folge vor allem darum, den Lastwagen mittels zweier schwerer Spezialfahrzeuge zu bergen und die Straße wieder frei zu bekommen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Waldmohrer Feuerwehr die Einsatzleitung von den Homburgern übernommen. Stefan Reichhart, Wehrleiter von Waldmohr : "Das Fahrzeug wird jetzt erst mal von einem Bergungsunternehmen gesichert und dann parallel zur Straße aus dem Graben gezogen. Wir als Feuerwehr Waldmohr und die Kameraden aus Höchen bleiben unterdessen vor Ort und gewährleisten den Brandschutz." Und auch Reichhart machte deutlich, dass zu keinem Zeitpunkt von Unfallfahrzeug Gefahr ausgegangen sei. "Da kann man auch ein Streichholz dranhalten, da passiert nix."

Um kurz nach 11 Uhr war gestern dann das Gros der Arbeit geleistet, der Lastwagen stand wieder korrekt mit allen Reifen auf der Fahrbahn. "Wenn das Fahrzeug noch fahrbereit ist und die Ladung entsprechende gesichert ist, dann kann der Fahrer seine Fahrt fortsetzen", so Beamte der Polizei vor Ort. So kam es dann auch, nach entsprechender Prüfung der Ladung ging es für den Sprengstoff-Lkw weiter zum eigentlichen Fahrziel, einem Steinbruch in Luxemburg.

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