Rheinland-Pfalz: Mehr Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte

Mainz · Die rheinland-pfälzische Polizei verzeichnet eine steigende Zahl von Straftaten, die sich gegen Unterkünfte von Asylbewerbern richten. Während in den Jahren 2013 und 2014 insgesamt nur ein einziges Delikt erfasst wurde, waren es in diesem Jahr bislang schon fünf.

Die Straftaten galten allesamt als politisch motiviert, wie das Innenministerium in Mainz mitteilte. Trauriger Höhepunkt war der Brandanschlag auf die noch im Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft im pfälzischen Limburgerhof. Unbekannte Täter hatten in der Nacht zum 6. Mai das Dach des Gebäudes in Brand gesteckt. Verletzt wurde niemand. Die weiteren Straftaten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren Volksverhetzung, Sachbeschädigung und zwei Fälle, in denen Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet wurden.

Ende Juni hatte das Bundesinnenministerium von einer wachsenden Zahl von Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte gesprochen und von 175 Straftaten seit Anfang Januar berichtet. Im gesamten Vorjahr hatte es bundesweit 198 Attacken gegeben.

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