Ludwigshafen deutschlandweit an zweiter Stelle bei Neuinfektionen Bisher über 8000 Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz

Mainz · Mit 65 neuen Infektionen nimmt die Pandemie so stark zu wie zuletzt Ende April. Ludwigshafen steht deutschlandweit an zweiter Stelle bei den Neuinfektionen. Betroffen waren dort zuletzt vor allem Reiserückkehrer.

Rheinland-Pfalz: Bisher über 8000 Corona-Infektionen
Foto: dpa/Harald Tittel

Mainz (dpa/lrs) - Die Corona-Seuche breitet sich in Rheinland-Pfalz so schnell aus wie seit mehr als drei Monaten nicht mehr. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg bis Donnerstag innerhalb von 24 Stunden um 65 auf 8002, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte. Dies ist der höchste Tagesanstieg seit dem 25. April - damals waren es 70 Neuinfektionen.

Aktuell sind nun 580 Menschen im Bundesland mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand 10.30 Uhr). Seit Mittwoch kam ein neuer Todesfall hinzu, so dass nun bislang 240 infizierte Menschen in Rheinland-Pfalz gestorben sind.

Am stärksten breitet sich die Seuche zurzeit in der Stadt Ludwigshafen aus. Dort wurden in den vergangenen sieben Tagen 27 Infektionen auf 100 000 Einwohner registriert. Dies ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts der zweithöchste Wert in Deutschland, nach dem bayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Im Vergleich zum Vortag blieb dieser Wert für Ludwigshafen unverändert.

Das zuständige Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises habe von vielen Neufällen vor allem von Reiserückkehrern berichtet, erklärte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Diese waren zuvor unter anderem im Kosovo und der Türkei. Die meisten hätten sich innerhalb der zusammen reisenden Familie angesteckt oder innerhalb der Gruppe, in der sie die Reise unternommen hätten. Zuletzt sei gemeldet worden, dass zu den aktuellen Fällen keine neuen Infektionsketten erkennbar seien. An zweiter Stelle in Rheinland-Pfalz folgt die Landeshauptstadt Mainz mit 18 sowie die Stadt Speyer und der Westerwaldkreis mit jeweils 16 Fällen.

An den am 6. und 8. August eingerichteten Corona-Teststationen am Flughafen Hahn sowie im Grenzbereich zu Luxemburg, Frankreich und Belgien wurden bisher 8385 Menschen auf das Coronavirus getestet. Ergebnisse liegen nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang zu 5278 Tests vor. Dabei gab es 47 positive Befunde (0,9 Prozent). 40 davon kamen von Rückkehrern aus einem Corona-Risikogebiet, also aus Ländern mit vielen Infizierten.

Nahezu neun von zehn Menschen, bei denen eine Infektion mit dem Virus bestätigt wurde, sind bisher nach Angaben des Gesundheitsministeriums wieder genesen - das sind 7182 oder 89,8 Prozent der bestätigten Infizierten.

(dpa)
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