Rentnerin hatte Glück im Unglück

Freudenburg · Am Sonntag meldete eine Familie aus Freudenburg eine ortsunkundige Verwandte als vermisst. Dank der Hinweise aus der Bevölkerung, eines Suchhundes und vieler Einsatzkräfte ging die Sache gut aus.

 Ein speziell ausgebildeter Suchhund nahm die Spur der Vermissten auf. Fotos: Wilfried Hoffmann

Ein speziell ausgebildeter Suchhund nahm die Spur der Vermissten auf. Fotos: Wilfried Hoffmann

Das neue Jahr begann für eine Familie aus Freudenburg mit einem Schock. Am vergangenen Sonntag kam laut Polizeibericht eine 72-Jährige nicht von einem Spaziergang zurück. Die ortsunkundige Rentnerin, die erst zwei Tage zuvor aus ihrer Heimat Wuppertal angereist war, machte sich gegen 11.45 Uhr auf den Weg und war bei Einbruch der Dunkelheit noch immer nicht zurückgekehrt. Auch auf ihrem Mobiltelefon war sie nicht erreichbar. Daher meldeten Familienangehörige sie gegen 17 Uhr bei der Polizei Saarburg als vermisst.

Nach der Meldung wurde eine groß angelegte Suche unter Federführung der Feuerwehr der Verbandsgemeindeverwaltung (VGV) Saarburg organisiert, an der sich die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk (THW), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Polizei mit etwa 150 Rettungskräften beteiligten. Eine aufmerksame Bewohnerin aus Kirf konnte einen entscheidenden Hinweis geben. Die Gesuchte soll sich am Nachmittag in Kirf aufgehalten und nach dem Weg nach Freudenburg gefragt haben.

An diesem Haus wurde die Suche nach der Vermissten mit einem Personenspürhund, einem sogenannten Man-Trailer, begonnen. Es handelt sich hierbei um Hunde mit einer Spezialausbildung zum Aufspüren von Fährten einer bestimmten Person. Der Hund, der zusammen mit dem fünfköpfigen Rettungsteam des THW Saarbrücken angefordert wurde, konnte die Spur der Vermissten aufnehmen und bis Kollesleuken verfolgen. Gleichzeitig hatte die Einsatzleitung der Feuerwehr das Suchgebiet in Sektoren aufgeteilt und hier mit eigenen Kräften gesucht.

 Rund 150 Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Rund 150 Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Gegen 22.45 Uhr konnte die Vermisste schließlich im Bereich der "Kollesleuker Schweiz" durch Feuerwehrkräfte aufgefunden werden. Sie war ansprechbar und wurde mit leichten Unterkühlungen in ein Trierer Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen über die genauen Umstände des Unglücksfalles dauern noch an. Die Nacht hätte für die Rentnerin bei gemeldeten Minusgraden lebensbedrohlich werden können.

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