Polizei präsentiert neue Messtechnik gegen Drängler

Mendig · Drängler auf rheinland-pfälzischen Autobahnen können künftig leichter erwischt werden: Die Polizei hat gestern eine neue digitale Abstandsmessanlage vorgestellt. Damit ist es möglich, auf bis zu drei parallelen Fahrspuren zugleich den Sicherheitsabstand und die Geschwindigkeit zu messen wie zu analysieren, wie die Polizei in Mendig in der Osteifel mitteilte.

Der Koblenzer Polizeipräsident Wolfgang Fromm bezeichnete das System VKS 3.0 als technischen Quantensprung. Die bisherige Technik von 1995 sei zuletzt wegen technischer Defekte oft nicht einsetzbar gewesen.

Fast ein Viertel der 140 416 rheinland-pfälzischen Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr waren laut Polizei auf mangelnden Sicherheitsabstand zurückzuführen (34 548 Fälle). Die neue Technik ermittele die Abstände mit digitaler Fotogrammetrie. Dazu wird ein digitales Raster auf die Messstrecke projiziert. Das System sei auch in Kurven, Senken oder auf Kuppen einsetzbar, stütze sich auf digitale Auswertungssoftware und ermögliche so eine automatisierte Erkennung von Verstößen. An den Autobahnen im Bereich der Verkehrsdirektion Koblenz (A 3, A 48 und A 61) gibt es der Polizei zufolge dafür bisher neun Messstellen.

Die Messtechnik ist in einem Polizeiwagen der Verkehrsdirektion des Polizeipräsidiums Koblenz untergebracht. Die Investitionskosten beliefen sich auf rund eine Million Euro.

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