Politologe: Rot-Rot würde „klare Richtung vorgeben“

Landau · Politikwissenschaftler Ulrich Sarcinelli von der Uni Landau geht aber davon aus, dass die Saar-SPD gar kein Bündnis mit derLinkspartei anstrebt.

Ein mögliches Bündnis von SPD und Linke im Saarland wäre nach Ansicht von Politikwissenschaftler Ulrich Sarcinelli ein Fingerzeig für den Bundestagswahlkampf. "Das würde bundespolitisch eine klare Richtung vorgeben. Nach dem Motto: "Das ist jetzt der Testlauf für Berlin", sagte der emeritierte Professor von der Uni Landau. Er gehe aber davon aus, dass die Saar-SPD ein solches Bündnis gar nicht anstrebe.

Nach jüngsten Umfragen von Forsa und Insa hat die SPD sieben bis neun Punkte auf 33 Prozent zugelegt. Ein rot-rotes Bündnis ist gut zwei Wochen vor der Landtagswahl am 26. März rechnerisch möglich. Sarcinelli geht dennoch eher von einem Zusammenschluss von CDU und SPD aus. "Es spricht alles für eine große Koalition, und es scheint nur darum zu gehen, wer diese anführt", sagte der Politikexperte. Nach dem Aufwärtstrend in den vergangenen Wochen liegen die Sozialdemokraten nur noch einen Prozentpunkt hinter der CDU von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sarcinelli sagte, dass man den Umfragen nicht zu viel Gewicht beimessen sollte. Verlöre die Amtsinhaberin ihren Posten bei der Wahl, würde die CDU mit Stanislaw Tillich (Sachsen), Volker Bouffier (Hessen) und Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt) bundesweit nur noch drei Ministerpräsidenten stellen. Der SPD mit Spitzenkandidatin Anke Rehlinger winkt die Eroberung des zehnten Landesvorsitzes. Produktion dieser Seite:

Patricia Heine, Ute Kirch

Dietmar Klostermann

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