Patronatsfest des Doms zu Speyer endete mit einer Lichterprozession

Speyer · Beginnend mit einem Pontifikalamt am Vormittag feierten tausende Gläubige den ganzen Freitag über am Dom zu Speyer das Patronatsfest Mariä Aufnahme in den Himmel. Höhepunkt und Abschluss war am Abend traditionell die Lichterprozession.

 Die feierliche Lichterprozession am Speyerer Dom. Foto: Bistum

Die feierliche Lichterprozession am Speyerer Dom. Foto: Bistum

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Singend und betend zogen die Menschen mit ihren Kerzen durch den Domgarten. Zuvor predigte Dompropst Prälat Hubertus Zomack aus Görlitz im Dom. Geleitet wurde der Gottesdienst von Dompfarrer Matthias Bender. Er nahm in seiner Begrüßung Bezug zur Predigt von Bischof Karl-Heinz Wiesemann und dessen Hinweis auf das besondere Gedenken an den Ersten und Zweiten Weltkrieg in diesem Jahr. Angesichts dieser Jahrestage und der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen könnten wir am Hochfest Mariä Himmelfahrt "eine Kraft dagegen setzen". Bender begrüßte insbesondere das Görlitzer Domkapitel zu der Marienandacht und erinnerte an die Bande der beiden Bistümer.

In der Predigt bezeichnete Prälat Zomack den Speyerer Dom als "Wallfahrtsort, als Ort der Gnade und der Begegnung", der damit viel mehr sei, "als ein noch so beeindruckendes Kulturdenkmal". Prälat Zomack brachte zu Bewusstsein, dass nach der Bedrängnis des Krieges, und danach des Kommunismus, auch die Gegenwart mit all ihrer Freiheit die Menschen bedränge und diese weiterhin unter dem Schutzmantel der Mutter Gottes Zuflucht suchten und fänden. Die Jungfrau Maria gäbe "den Menschen Mut, als Christen zu leben".

"Dass die heilige Jungfrau traditionell den Himmel verschließt", so dass die Prozession vom Regen verschont blieb, wie Dompfarrer Bender mit einem Augenzwinkern bemerkte, bewahrheitete sich auch in diesem Jahr. Erst ganz am Schluss vor dem Dom öffnete der Himmel seine Schleusen. Doch auch der strömende Regen hielt die wenigsten davon ab, das Schlussgebet "Memorare" des Bernhard von Clairvaux zu sprechen und den Schlusssegen von Bischof Karl-Heinz Wiesemann entgegen zu nehmen.

Musikalisch gestaltet wurden Gottesdienst und Prozession von der Dommusik. Eine Komposition des Domkapellmeisters Markus Melchiori wurde gespielt, begleitet wurde die Marienfeier durch die Dombläser und Domorganist Markus Eichenlaub.

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