Nürburgring-Affäre: Anzeigen gegen Regierungsmitglieder

Koblenz · Die drei Strafanzeigen , die gegen mehrere Mitglieder der rheinland-pfälzischen Landesregierung im Fall Nürburgring erstattet worden sind, drehen sich um den Vorwurf der Insolvenzverschleppung und der Untreue.

Sie seien von Privatpersonen erstattet worden, teilte Oberstaatsanwalt Hans Peter Gandner gestern auf Anfrage in Koblenz mit. Über die Anzeigen hatte zuvor die Mainzer "Allgemeine Zeitung" berichtet. Laut Staatsanwaltschaft beziehen sie sich auf den Bericht des Landesrechnungshofes, neue Tatsachen würden nicht vorgetragen. Der Bericht vom September hatte sich mit der Rettung der Rennstrecke 2010 befasst. Darin wirft der Rechnungshof der früheren SPD-Alleinregierung unter Kurt Beck schwere Versäumnisse vor, etwa mit Blick auf einen Kredit von 330 Millionen Euro für den Ring. Die Nürburgring GmbH war 2012 insolvent gegangen, Steuergeld in dreistelliger Millionenhöhe gilt als verloren.

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