„Narrenkäfig“ ist Vergangenheit

Trier · Im vergangenen Jahr durften Feierwütige zu Weiberfastnacht in Trier nur in einem „Narrenkäfig“ Alkohol in der Öffentlichkeit trinken. Grund waren Exzesse im Jahr 2012. Nun geht alles aber wieder seinen gewohnten Gang.

 2014 mussten die Trierer ihre Weiberfastnacht auf dem Hauptmarkt in einem umzäunten „Narrenkäfig“ feiern. Foto: Roland Morgen

2014 mussten die Trierer ihre Weiberfastnacht auf dem Hauptmarkt in einem umzäunten „Narrenkäfig“ feiern. Foto: Roland Morgen

Foto: Roland Morgen

In Trier darf an Weiberfastnacht 2015 wieder Alkohol auf öffentlichen Plätzen und Straßen getrunken werden. Das entschied der Stadtrat am Dienstagabend mit knapper Mehrheit. An den beiden vergangenen Weiberfastnachtstagen galt ein Verbot, um Exzesse wie 2012 zu vermeiden. In weiten Teilen der Innenstadt war Alkohol tabu. Mit einer Ausnahme: 2014 war Alkohol in einem kontrollierten und umzäunten "Narrenkäfig" auf dem zentralen Hauptmarkt erlaubt.

2012 hatten 60 Menschen mit schweren Alkoholvergiftungen notärztlich behandelt werden müssen. Zudem sollen Hunderte Jugendliche und junge Erwachsene alkoholisiert gewesen sein. Die Folge waren Dutzende Fälle von Körperverletzungen und Sachbeschädigungen.

Auf dem Hauptmarkt werde es am 12. Februar 2015 aber wieder ein Glasverbot geben, sagte ein Sprecher der Stadt. Flaschen aus Glas sind dort an dem Donnerstag vor dem Fastnachtswochenende bereits seit 2007 verboten. Ein "Narrenkäfig" wie vergangenes Jahr sei allerdings nicht mehr notwendig, hieß es. "Wir sind froh, dass wir jetzt wieder ganz normal feiern können", sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK), Andreas Peters. Nun gelte es zu beweisen, dass Karnevalfeiern kein Anlass für Alkoholexzesse seien.

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