Großeinsatz an der Mosel Nach Sprengstoff-Fund in Wohnhaus Ermittlungen „auf Hochtouren“

Igel · In der Nähe von Trier löst ein Sprengstoffalarm einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus. Noch sind die Hintergründe unklar. Der hochexplosive Stoff ist aber bereits entschärft.

 Während ein Fahrzeug der Spurensicherung weg fährt, sichern Einsatzfahrzeuge der Polizei die Strasse zu einem Mehrfamilienhaus, in dem im Keller Sprengstoff gefunden wurde.

Während ein Fahrzeug der Spurensicherung weg fährt, sichern Einsatzfahrzeuge der Polizei die Strasse zu einem Mehrfamilienhaus, in dem im Keller Sprengstoff gefunden wurde.

Foto: dpa/Harald Tittel

Nach dem Fund einer größeren Menge von Sprengstoff in einem Wohnhaus in der Ortschaft Igel bei Trier laufen die Ermittlungen der Polizei „auf Hochtouren“. Noch gebe es keine Erkenntnisse zu Hintergründen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstag in Trier. Ein politisches Motiv werde aber derzeit ausgeschlossen. Ein Mann wurde am Mittwochabend festgenommen, nachdem die Polizei im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens im Keller des Mehrfamilienhauses auf hochgradig explosionsgefährlichen Sprengstoff gestoßen war.

Der Sprengstoffalarm hatte in der Nacht einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Um Umkreis von 200 Meter um den Fundort mussten mehr als 150 Anwohner ihre Häuser verlassen und die Straßen für den Verkehr gesperrt werden. Der Sprengstoff wurde laut Polizei aus dem Haus entfernt und von Spezialisten an einem abgelegenen Ort außerhalb von Igel entschärft.

Am frühen Morgen konnten die Menschen zurück in ihre Häuser. Angaben zu dem Tatverdächtigen sowie der Art und der Menge des gefundenen Sprengstoffs gab es zunächst nicht. Bei dem Einsatz waren 150 Helfer von Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie 36 Polizisten und mehrere Sprengstoff-Spürhunde dabei.

Der Ortsbürgermeister von Igel, Franz-Josef Scharfbillig, sagte am Donnerstag zu dem Vorfall: „Es verlief alles sehr ruhig. Es gab keine Panik.“ Neben mehr als 100 Menschen, die in der örtlichen Turnhalle untergebracht worden waren, waren seiner Kenntnis nach mindestens weitere 100 Personen privat bei Bekannten oder Verwandten untergekommen. Er habe gehört, dass es sich bei dem Fund um 19 Kilogramm Sprengstoff gehandelt habe.

(dpa)
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