Atomkrieg-Übung Zehn Tage nach Unglück mit Kampfjet – Nato-Übung beginnt in der Region

Büchel · Internationales Militär probt den Ernstfall eines Atomkrieges.

 Nach dem Absturz eines in Spangdahlem (Archivbild) gestarteten Kampfjets beginnt wenige Kilometer entfernt eine Nato-Übung zu einem möglichen Atomkrieg.

Nach dem Absturz eines in Spangdahlem (Archivbild) gestarteten Kampfjets beginnt wenige Kilometer entfernt eine Nato-Übung zu einem möglichen Atomkrieg.

Foto: picture alliance / dpa/Boris Roessler

Zehn Tage nach dem Absturz eines zuvor über das Nordsaarland geflogenen US-Kampfjets beginnt an diesem Freitag, 18. Oktober, eine Nato-Luftübung mit deutscher Beteiligung. Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA starten die Maschinen vom Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Die Piloten trainieren danach, Flugzeuge mit Atomwaffen zu bestücken.

Am Dienstag, 8. Oktober, war eine F-16 im Landkreis Trier-Saarburg zerschellt, nachdem sie nach Radaraufzeichnungen einer Bürgerinitiative zuerst mit anderen Bombern im Verband geflogen und dann über Wadern wieder abgedreht war. Der Pilot konnte sich retten. Das Flugzeug ging über unbewohntem Gebiet in einem Waldstück nieder. Start war auf der US-Airbase Spangdahlem, ebenfalls in der Eifel und nur wenige Kilometer von Büchel entfernt. Die Ermittlungen zur Unglücksursache laufen noch.

Fluglärmgegner und Umweltschützer kritisierten die andauernden Luftübungen über dicht besiedeltem Gebiet. Es sei nur eine Frage der Zeit, wann es zum Absturz über einer Stadt oder Gemeinde kommt, warnen sie. Zudem verseuche bei hoch giftiges Spezialkerosin den Landstrich, wo die Maschine aufschlägt.

Bereits wenige Tage nach dem Unfall nahm das US-Militär seine Übungsflüge wieder auf. Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung aus Kaiserslautern registrierte Flieger unter anderem über Homburg.

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