Moskitos brauchen Kurskorrektur

Marpingen. Drei Kilometer entfernt von Birkenfeld liegt das rheinland-pfälzische Dörfchen Buhlenberg. Hier, in einem Briefkasten in der Hochwaldstraße, landete kürzlich ein Schreiben des Handballverbandes Saar (HVS). Inhalt des Briefs war eine Einladung nach Neunkirchen, genauer gesagt zum Jahresempfang des HVS in die Stummsche Reithalle

 Rückraumspielerin Daniela Jung von der DJK Marpingen (in Rot, Archivfoto) zeigt Zug zum Tor. Kürzlich wurde die 26-Jährige zur saarländischen Handballerin des Jahres gewählt. Foto: Ruppenthal

Rückraumspielerin Daniela Jung von der DJK Marpingen (in Rot, Archivfoto) zeigt Zug zum Tor. Kürzlich wurde die 26-Jährige zur saarländischen Handballerin des Jahres gewählt. Foto: Ruppenthal

Marpingen. Drei Kilometer entfernt von Birkenfeld liegt das rheinland-pfälzische Dörfchen Buhlenberg. Hier, in einem Briefkasten in der Hochwaldstraße, landete kürzlich ein Schreiben des Handballverbandes Saar (HVS). Inhalt des Briefs war eine Einladung nach Neunkirchen, genauer gesagt zum Jahresempfang des HVS in die Stummsche Reithalle. "Der Grund für die Einladung stand zwar nicht in dem Brief, aber eigentlich war klar, worum es geht", erzählt Daniela Jung, die Besitzerin jenes Briefkastens, wie sie von ihrer Wahl zur Handballerin des Jahres (wir berichteten) erfuhr. "Das war eine schöne Anerkennung, darüber habe ich mich sehr gefreut", sagt die Rückraumspielerin des Handball-Regionalligisten DJK Marpingen.Schmerzhafter AbstiegDoch der Lehrerin, die an der Birkenfelder Grundschule Viertklässler unterrichtet, geht es nicht um Auszeichnungen. Für sie zählt nur der Sport an sich. Und der kann hart sein, wie die Moskitos, so lautet der "Kampfname" der Marpinger DJK-Damen, in der vergangenen Saison schmerzhaft erfuhren: Nach dem Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga folgte der direkte Wiederabstieg - mit einem einzigen Pünktchen auf der Habenseite. Trotzdem blickt die 26-jährige Rechtshänderin gerne auf das Jahr Zweitklassigkeit zurück: "Das war ein echtes Abenteuer." Und ein klein wenig tröstet die Auszeichnung zur Handballerin des Jahres auch darüber hinweg, dass es für das kleine Handballwunder - sprich den Klassenverbleib - doch nicht reichte.Aber wie dem auch sei, die Zweitliga-Zeiten sind vorbei und der Regionalliga-Alltag hat die Moskitos wieder. Allerdings läuft es hier bislang auch nicht wie erhofft. Nach 16 Spieltagen stehen für die Moskitos 15:17 Punkte zu Buche, was Tabellenplatz acht bedeutet. "Wir können momentan nicht die Leistung abrufen, die wir bringen können und müssen, um eine bessere Rolle zu spielen", ist der Moskito mit der Nummer neun unzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf.Die Gründe dafür? "Schwer zu sagen, da kommen mehrere Dinge zusammen. Am Anfang lief es ja ganz gut, da haben wir einige Spiele zwar knapp gewonnen, aber wir haben gewonnen. Doch im Moment spielen wir alle irgendwie glücklos", grübelt die 1,73 Meter große Rückraumspielerin, warum es nicht läuft, wie es laufen soll. Am neuen Trainer liegt es ihres Erachtens nicht. "Klar war es eine Umstellung von Peter Monz zu Christoph Luck. Das sind zwei ganz unterschiedliche Typen. Jeder Trainer hat ja sein eigenes Konzept. Und es braucht halt seine Zeit, bis die Mannschaft das verinnerlicht hat und umsetzen kann. Aber mittlerweile sollten sich alle an Christoph gewöhnt haben."Jetzt müssen Punkte her Jedenfalls ist Jung weiterhin optimistisch, dass die Moskitos ihr Saisonziel erreichen. "Unser Ziel ist ein Platz zwischen vier und sieben", daher sei noch lange nichts verloren. Aber: "Wir müssen das Ruder jetzt herumreißen. Denn nun kommen die Mannschaften, gegen die wir punkten können. Darum gibt es keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Wir wissen, worum es geht." Das soll der kommende Gegner zu spüren bekommen. An diesem Samstag empfangen die Moskitos die HSG Mörfelden-Walldorf in der Marpinger Sporthalle. Anwurf gegen den Tabellenzehnten ist um 20 Uhr.

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