Mord an Schülerin in Trier: Lebenslange Haft für 25-Jährigen

Trier · Für das Gericht war es Mord: Er hat eine Schülerin erstochen und ihre Leiche an einem Bahndamm verbrannt. Dafür muss ein 25-Jähriger jetzt lebenslang in Haft.

Wegen Mordes an einer Trierer Schülerin ist ein 25 Jahre alter Mann am Montag zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er habe das Mädchen erstochen, um eine versuchte Vergewaltigung zu verdecken, sagte die Vorsitzende Richterin Petra Schmitz in ihrer Urteilsbegründung vor dem Landgericht Trier . Anschließend habe er die Leiche der 16-Jährigen an einem Bahndamm bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Es sei ein Mord in Verdeckungsabsicht gewesen, sagte Schmitz. Der Mann habe die Vergewaltigung im März 2015 geplant: Kurz vorher habe er ein Seil am Tatort deponiert, um seine Bekannte zu fesseln. Noch am Tattag habe er im Internet ein Video über die "Vergewaltigung einer 16-Jährigen" angeschaut. Seit Monaten habe er sich im Netz immer wieder mit sexueller Gewalt beschäftigt. Als er die 16-Jährige nach einer gemeinsamen Feier zum Bahnhof begleitete, griff er sie an. Sein Vorhaben scheiterte jedoch an der "heftigsten Abwehr" der Schülerin. Da habe er den Entschluss gefasst, sie zu töten, "um sein Tun zu vertuschen". Viermal stach er zu. Am Tag danach zündete er die Tote mit Brandbeschleuniger an, "um alle Spuren zu vertuschen". Der Mann, der in der Nachbarschaft des Mädchens wohnte, hat zugegeben, die 16-Jährige getötet zu haben. Er bestritt aber, dass er das Mädchen vergewaltigen wollte.

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