Mit Musik für einen guten Zweck

Homburg · Vor 15 Jahren wurde am Uniklinikum eine Bank für Hornhautspenden gegründet. In Deutschland warten über 3000 Menschen auf eine Hornhautspende. Um darauf aufmerksam zu machen, findet ein Konzert statt

 Am 13. Mai kommt das Bundespolizeiorchester in den Homburger Saalbau. Eingeladen wurde es von der Universitäts-Augenklinik und von der Stadt Homburg. Es geht auch darum, die Menschen für die Wichtigkeit einer Hornhautspende zu sensibilisieren. Foto: UKS

Am 13. Mai kommt das Bundespolizeiorchester in den Homburger Saalbau. Eingeladen wurde es von der Universitäts-Augenklinik und von der Stadt Homburg. Es geht auch darum, die Menschen für die Wichtigkeit einer Hornhautspende zu sensibilisieren. Foto: UKS

Foto: UKS

Die Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes veranstaltet zusammen mit der Stadt Homburg auch in diesem Jahr wieder ein Benefizkonzert mit dem renommierten Bundespolizeiorchester München. Diesmal findet das Konzert am 13. Mai um 19 Uhr im Saalbau statt.

Es geht nicht nur darum, Spenden für die Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier /Westpfalz zu sammeln, sondern auch, diese Spenderbank bei der Bevölkerung bekannter zu machen. Die Hornhautbank feiert mit diesem Konzert auch gleichzeitig ihr 15-jähriges Bestehen. "Die Organ- und Gewebespende ist weiterhin ein immens bedeutsames Thema für unsere Gesellschaft. In Deutschland warten regelmäßig mehr als 3000 Patientinnen und Patienten auf ein Hornhauttransplantat", erklärte Professor Berthold Seitz, Direktor der Universitäts-Augenklinik.

Allein in Homburg stehen 308 Personen auf der Warteliste, die dringend eine neue Hornhaut benötigen, so Seitz weiter. Die Lions-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier /Westpfalz sei eine Gewebeeinrichtung mit dem Ziel, Patienten mit einem Hornhauttransplantat optimaler Qualität zu versorgen. "Im vergangen Jahr konnten wir insgesamt 306 Patienten mit einer neuen Hornhaut versorgen, somit konnten nahezu fünf Mal so vielen Patienten neues Augenlicht geschenkt werden als noch im Jahr 2005", betonte Professor Seitz. Da die Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema noch sehr gering sei und weiterhin ein großer Mangel an Spendebereitschaft bestehe, sehe es die Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier /Westpfalz als eine ihrer vorrangigen Aufgaben an, die Bevölkerung durch Öffentlichkeitsarbeit über die Möglichkeit der Hornhautspende zu informieren. Auch dazu diene dieses Konzert. Im Jahr 2000 gründete Professor Klaus W. Ruprecht, der damalige Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum, die Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier /Westpfalz. Finanziell unterstützt wurde die Einrichtung von den Lions-Clubs, der Region Saarland, Westpfalz, Lothringen, Trier und Luxemburg sowie von Lions International und dem Hilfswerk der deutschen Lions.

Durch die Operation, bei der die getrübte Hornhaut des Patienten gegen eine klare Spenderhornhaut ausgetauscht wird, kann den Patienten eine bessere Sehkraft und somit in vielen Fällen auch die Selbstständigkeit, wiedergegeben werden. Was viele nicht wissen: Eine Spende der Hornhäute ist noch 24 Stunden nach dem endgültigen Herz-Kreislauf-Stillstand möglich. Wichtig für die Angehörigen: Es wird nicht das ganze Auge entnommen, sondern nur ein Scheibchen von der Größe einer weichen Kontaktlinse.

Wer einen Platz für das Konzert reservieren möchte: Tel. (0 68 41) 16-2 12 40

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