Eine Betroffene berichtet Wenn der Priester nachts auf sein Zimmer ruft

Trier · Eine Frau berichtet, von einem Pfarrer jahrelang sexuell missbraucht und zur Abtreibung gedrängt worden zu sein. Sie kritisiert das Bistum Trier und wirft den Bischöfen Marx und Ackermann Versäumnisse vor.

  „Verschweigen und vertuschen“: Spätestens seit 2010 erschallt der Ruf nach Aufklärung der Missbrauchstaten katholischer Geistlicher. Unser Foto zeigt eine Aktion des Bündnisses „Schafsbrief“ von 2013 in Trier. Dort fordert nun eine von sexualisierter Gewalt betroffene Kirchenmitarbeiterin Konsequenzen für einen der Priester, der ihr Leid zugefügt habe.

„Verschweigen und vertuschen“: Spätestens seit 2010 erschallt der Ruf nach Aufklärung der Missbrauchstaten katholischer Geistlicher. Unser Foto zeigt eine Aktion des Bündnisses „Schafsbrief“ von 2013 in Trier. Dort fordert nun eine von sexualisierter Gewalt betroffene Kirchenmitarbeiterin Konsequenzen für einen der Priester, der ihr Leid zugefügt habe.

Foto: dpa/Thomas Frey

Die Vorwürfe reichen Jahrzehnte zurück, wiegen aber immer noch schwer. Karin Weißenfels (der Name ist ein Pseudonym, Anm.d.Red.) beklagt, Reinhard Marx und Stephan Ackermann seien als Bischöfe von Trier Mitteilungen zu sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch durch Priester nur auf Drängen und viel zu spät nachgegangen. Minutiös hat sie ihre Geschichte aus ihrer Sicht dokumentiert. Karin Weißenfels ist ein Pseudonym, unter dem die Betroffene ihre Erlebnisse in dem Sammelband „Erzählen als Widerstand“ schildert. Am Dienstag berichtete zudem der Deutschlandfunk ausführlich über den Fall.