Mehr Personal in Ausländerbehörden

Mainz · Im Jahr 2015 sind fast 53 000 Flüchtlinge nach Rheinland-Pfalz gekommen. Das stellte auch die Ausländerbehörden vor Herausforderungen. Sie beschäftigen deutlich mehr Personal.

 Die Ausländerbehörden in Rheinland-Pfalz haben die Zahl ihrer Mitarbeiter aufgestockt. Foto: dpa

Die Ausländerbehörden in Rheinland-Pfalz haben die Zahl ihrer Mitarbeiter aufgestockt. Foto: dpa

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Die Ausländerbehörden in Rheinland-Pfalz haben 2016 etwa ein Viertel mehr Mitarbeiter beschäftigt als im Jahr zuvor. Rund 325 Mitarbeiter seien in diesem Jahr in den Ausländerbehörden der Kreise und Städte beschäftigt worden, teilte das Integrationsministerium in der Antwort auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Lammert mit. Das sind etwa 66 Mitarbeiter mehr als 2015. Im Vergleich zu 2014 stieg die Zahl sogar um knapp 100 Beschäftigte.

Damit reagierten die Ausländerbehörden auf den Anstieg von Asylanträgen im Zuge der Flüchtlingskrise. Schon 2015 seien die Zahlen gestiegen, sagte Frank Laupichler von der Ausländerbehörde im Kreis Neuwied. Ende 2015 und Anfang 2016 seien die meisten Anträge gestellt worden, ab Februar hätten sie kontinuierlich abgenommen.

Das Integrationsministerium listet auch die Asylfälle pro Mitarbeiter auf. Hierbei zeigen sich erhebliche Unterschiede. In Neuwied mussten die Asylsachbearbeiter 895 Fälle pro Mitarbeiter bearbeiten, während es in Trier nur 63 Fälle waren. In Neuwied seien wohl nur die Beschäftigten gezählt worden, die ausschließlich für Asylanträge zuständig sind, begründete Laupichler die hohe Zahl von Asylanträgen pro Person. Der Sprecher der Stadt Trier, Ralf Frühauf, erklärte die niedrige Zahl damit, dass die Sachbearbeiter auch mit anderen Aufgaben betraut seien. Dadurch ergebe sich ein "verzerrtes Bild".

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