Martinshöhe Nur 14 Kilometer vom Saarland entfernt: Wolf reißt Ziege im Pfälzerwald

Update · Ein oder mehrere Wölfe sorgen derzeit im Pfälzerwald für Aufsehen. Dort sind Ziegen und Schafe getötet worden. Ein Fall hat sich jetzt nur unweit der saarländischen Grenze ereignet.

 Ein Wolf in einem Wildpark (Symbolbild): Im Pfälzerwald haben ein oder mehrere Wölfe Nutztiere gerissen.

Ein Wolf in einem Wildpark (Symbolbild): Im Pfälzerwald haben ein oder mehrere Wölfe Nutztiere gerissen.

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Ein Wolf hat nachweislich eine Ziege nahe der saarländischen Grenze gerissen. Das bestätigte das rheinland-pfälzische Umweltministerium auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Der Vorfall ereignete sich im August auf der Martinshöhe, knapp 14 Kilometer von Homburg entfernt. DNA-Untersuchungen des "Koordinierungszentrums Luchs und Wolf" in Trippstadt bestätigten nun, dass die Ziege von einem Wolf getötet worden war.

Fotos: Tiere des Tages - die süßesten Bilder im Überblick
30 Bilder

Tiere des Tages

30 Bilder
Foto: dpa/Mathias Appel

Dies ist nicht der erste Fall im Pfälzerwald. So wurden im Juli bei Dahn zwei Schafe und zwei Ziegen gerissen. Auch hier bestätigte eine DNA-Untersuchung, dass es sich um einen Wolf handelte.

Ob es sich in beiden Fällen um dasselbe Tier handelt und ob der Wolf bereits bekannt ist, ist noch unklar. Derzeit laufen die weiteren DNA-Analysen, sagte Michael Back von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz der Saarbrücker Zeitung.

Im Saarland bislang keine Wölfe nachgewiesen

Um herauszufinden, ob sich auch im Saarland Wölfe aufhalten ließ der ehemalige Umwelt- und jetzige Innenminister Reinhold Jost fünf Fotofallen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald aufstellen. Das Projekt läuft vermutlich bis Ende des Jahres. Wie das Ministerium diesen Montag mitteilte, gibt es im Saarland bislang keine nachgewiesenen Wolfssichtungen.

CDU will im Umweltausschuss über Wolfsrisse sprechen

Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Roland Theis, hat anlässlich des Vorfalls beantragt, dass der Umweltausschuss sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen soll. „Dass der Wolf in unsere Region kommt, war klar. Nur wann war die Frage.“ Die heutige Bestätigung führe zu zahlreichen Problemen, sagt Theis. In Ländern wie Niedersachsen könne man heute schon sehen, welche Konflikte die Anwesenheit von Wölfen nicht nur für die Landwirtschaft mit sich brächten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort