Luchs reißt Schafe und Ziegen im Pfälzerwald

Trippstadt · Zweieinhalb Monate nach der Wiederansiedlung von Luchsen im Pfälzerwald hat eine der Katzen mehrere Schafe und Ziegen gerissen. Betroffen seien zwei unterschiedliche Herden eines Halters, teilte Projektleiterin Sylvia Idelberger von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit. Der Tierhalter werde nun aus einem Fonds entschädigt, der extra für diese Fälle eingerichtet worden sei. Zugleich seien Maßnahmen ergriffen worden, um Herden vor künftigen Übergriffen zu schützen. Nach Idelbergers Angaben waren die Tiere nicht ringsherum von Zäunen gesichert. Das habe der Luchs ausgenutzt. "Ein Luchs kann nicht nach Schaf oder Reh unterscheiden. Er unterscheidet nach der Verfügbarkeit von Nahrung", sagte sie. Pferche, die - wie in einem der Fälle - an einer Seite offen seien, oder nicht vollständig elektrifizierte Stromnetze böten keine ausreichende Sicherheit. Das Projektteam stehe allen Haltern für eine Beratung in Sachen Zäune zur Verfügung. Die drei Luchse aus der Slowakei waren Ende Juli ausgewildert worden. Ihr Weg kann per Satellit verfolgt werden.

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