Löwen-Rallye Birkenfeld: Viele Abflüge und ein Überflieger

Birkenfeld · Rainer Noller feierte am vergangenen Samstag seinen fünften Gesamtsieg bei der Löwen-Rallye in Birkenfeld. Insgesamt 113 Teams machten sich auf die sechs Wertungsprüfungen. Ein übler Unfall überschattete die Rallye.

 Auftaktsieger Frank Färber musste seinen Mitsubishi in Birkenfeld früh abstellen. Foto: Dörrenbächer

Auftaktsieger Frank Färber musste seinen Mitsubishi in Birkenfeld früh abstellen. Foto: Dörrenbächer

Foto: Dörrenbächer

Steven Gisch ist hart im Nehmen. Wie es ihm gehe? "So weit, so gut", sagt der Rallyepilot aus Marpingen. Dabei liegt er gerade mit Wirbelbrüchen im Krankenhaus in Idar-Oberstein. Am Samstag war der Mitsubishi-Pilot bei der Löwen-Rallye in Birkenfeld verunglückt. "Wir waren zu spät auf der Bremse und sind abgeflogen. Dabei haben wir mit der Fahrerseite einen Betonschacht im Graben abgeräumt", erinnert sich der 31-Jährige an seinen Unfall bei diesem zweiten Lauf zur saarländischen Rallyemeisterschaft. Beifahrerin Chioma Monix kam mit einem Schleudertrauma noch glimpflich davon, Gisch erwischte es deutlich schlimmer. Nächste Woche soll er operiert werden.

Gischs Unfall auf der ersten Wertungsprüfung war der mit Abstand folgenschwerste einer ganzen Reihe von Abflügen und Ausfällen. Nur wenig später kam das Aus für einen weiteren Mitsubishi-Fahrer. Mitfavorit Frank Färber war noch der Sieger des Saisonauftakts zur saarländischen Rallyemeisterschaft - nun musste er seinen Lancer Evo 9 mit Getriebeschaden abstellen. Auch für Georg Berlandy und Ricki Schmidt kündigte sich das schon an. Nach mehreren Öldruckwarnungen stellte Berlandy den Opel Kadett 16V sicherheitshalber nach der dritten Wertungsprüfung ab.

Von all dem unbeeindruckt spulte der Schwaben-Express mit Rainer Noller am Steuer des Mitsubishi Evo 9 blitzsauber alle Prüfungen ab. Er sicherte sich fünf von sechs Bestzeiten und am Ende den fünften Gesamtsieg bei der Löwen-Rallye. "Unser Aufschrieb passte perfekt, so konnten wir von der ersten Ecke an voll am Limit fahren - im Moment passt alles", sagt der Saarlandmeister. Mit 19 Sekunden Rückstand kamen Jörg Broschart und Co-Pilot Dennis Zenz mir ihrem Mitsubishi Lancer ins Ziel. Wie schon so oft zeigte der Schiffweiler, dass er Nollers Zeiten fahren kann. Platz vier ging an Michael Bieg aus Lindlar, der auch in einem Mitsubishi unterwegs war. Er landete vor Björn Satorius aus Bickenbach in einem Subaru Impreza WRX. Auf den fünften Gesamtrang driftete Jürgen Lenarz im BMW M 3 vor Hanno Brocker im Ford Sierra RS Cosworth. Felix Griebel ließ seinen Citroen C2R2max mit großem Herz über die Prüfungen fliegen und landeten auf Platz sechs.

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