Liberale wollen mit Spitzenkandidat Wissing zurück in Mainzer Landtag

Mainz · Volker Wissing wird die rheinland-pfälzische FDP in den Wahlkampf zur Landtagswahl im März 2016 führen. Die knapp 200 Delegierten des Landesparteitags wählten den 45-jährigen Juristen am Samstag in Mainz mit 87 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidat.

"Für die Freien Demokraten werden heute wichtige Weichen gestellt, um den Wiedereinzug in den rheinland-pfälzischen Landtag vorzubereiten", sagte Wissing. Auf der Landesliste folgen ihm Helga Lerch (Kreis Mainz-Bingen, Platz 2), Monika Becker (Rhein-Lahn-Kreis, Platz 3) und Marco Weber (Vulkaneifel, Platz 4). In absteigender Reihenfolge kandidieren zudem der Pirmasenser Steven Wink, Cornelia Willius-Senzer aus Mainz , Thomas Roth und Claudia Sanders, beide aus dem Westerwald.

Der FDP-Spitzenkandidat kritisierte die Haushaltspolitik der rot-grünen Landesregierung scharf: "Die Verschuldungspolitik treibt das Land in den Ruin, es holt die Risiken von ganz Europa direkt zu uns nach Hause." Wissing forderte Investitionen in Infrastruktur und Breitbandausbau und einen Neuanfang bei der Umsetzung der Energiewende. Zudem müsse der ländliche Raum gestärkt werden. Wissing erklärte, das Leitbild "German Mut" habe den Freidemokraten neue Sympathien eingebracht: "Wir wollen die Partei sein, die nicht von Angst redet, sondern von Zuversicht."

Zuversichtlich zeigte sich auch der ehemalige FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzende und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle mit Blick auf den möglichen Wiedereinzugs seiner Partei in den Mainzer Landtag. Am Rande des Parteitag sagte er: "Wir sind ein geschlossener Verband, nicht so wie die AfD." Eine Zeitungs-Umfrage sah die FDP Ende Juni knapp unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde.

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