Kommandoplattform Baumholder bietet mehr Möglichkeiten
Baumholder · Schneller als geplant ist der Führungsstab der 4. Infanteriedivision der US-Armee von Grafenwöhr nach Baumholder umgezogen. Das Onlineportal der US-Streitkräfte berichtet, die Verlegung sei seit Ende Oktober abgeschlossen.
Ursprünglich war vorgesehen, die etwa 100 Soldaten des Mission Command Element (MCE) bis November nach Baumholder zu verlegen, um von einem dauerhaften Hauptquartier aus Einsätze und Trainingsmissionen in Osteuropa in der Operation "Atlantic Resolve" zu koordinieren.
"Unsere Verlegung nach Baumholder bietet uns eine größere Nähe zum militärischen Drehkreuz Ramstein und gibt uns die Möglichkeit, deutlich zu expandieren" wird der MCE-Stabschef, Oberstleutnant Brian Schoellhorn zitiert. Baumholder biete als Kommandoplattform deutlich mehr Raum und Erweiterungsmöglichkeiten als der übergangsweise genutzte Standort Grafenwöhr.
Schoellhorn erklärte darüber hinaus, die Aufgabe seiner Einheit sei es, als zwischengeschaltetes Hauptquartier für die Operation Atlantic Resolve zu dienen, mit der die NATO vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts ihr Engagement für die kollektive Sicherheit ihrer östlichen Bündnispartner verdeutlicht. "Wir stehen unter operativer Kontrolle der US-Armee in Europa (USAREUR) und übernehmen das taktische und operative Kommando für Missionen in den Atlantic-Resolve-Ländern." Für das MCE ist Baumholder der dritte Standort seit seiner Gründung.
Der Umzug nach Baumholder verbessere die Fähigkeit der Einheit zur Unterstützung der Missionen in Osteuropa, fügte Stabsfeldwebel Justin Wilson hinzu. "Die Soldaten sind besser untergebracht, und unsere Einheit befindet sich an einem günstigeren Standort innerhalb Deutschlands."
Ingesamt stehe eine größere Fläche zur Verfügung, die auch mehr Büroräume biete. Wilson hatte den Umzug nach Baumholder vorbereitet. Ihm zufolge waren die damit verbundenen Herausforderungen wie die Bereitstellung der Ausrüstung relativ einfach zu meistern. "Ich war glücklich darüber, wie freundlich jeder bei der Ankunft empfangen wurde, und ich denke, die meisten Soldaten waren sehr zufrieden damit, wie alles vorbereitet war."