Reaktionen auf Tat in Rheinland-Pfalz Innenministerin Faeser: Schüsse auf Polizisten ähneln Hinrichtung

Zwei Polizisten wurden in der Nacht bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Die Täter sind flüchtig. Politiker zeigen sich von der Tat schockiert.

 Innenministerin Nancy Faeser

Innenministerin Nancy Faeser

Foto: dpa/Bernd Weißbrod

 Mit großer Bestürzung hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf den gewaltsamen Tod zweier Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle in Rheinland-Pfalz reagiert. „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren“, sagte die SPD-Politikerin am Montag. „Meine Gedanken sind bei den Familien, Freunden und Kollegen der Opfer. Wir werden alles tun, um die Täter dingfest zu machen.“

Sie habe dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) jede Unterstützung angeboten, die für eine möglichst schnelle Festnahme der Täter und für die Ermittlungen benötigt werde, sagte Faeser.

Dreyer: "Die Tat ist entsetzlich"

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall: "Die Tat ist entsetzlich", erklärte Dreyer am Montag. "Es bestürzt mich sehr, dass zwei junge Menschen im Dienst ihr Leben verloren haben." Ihre Gedanken seien bei den Angehörigen sowie den Kolleginnen und Kollegen der Opfer.

Auch die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner hat zu Wort gemeldet: „Die Tat schockiert. Zwei Polizisten sind erschossen worden, die ihre Arbeit machten. Zwei Beamte, die für unsere Sicherheit da waren, die nun selbst Opfer unfassbarer Gewalt geworden sind“, so Klöckner.

 Der Fraktionschef der Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag, Bernhard Braun, sprach am Montag von einer „grausamen Tat“: „Zwei junge Menschen haben in der vergangenen Nacht auf tragische Art und Weise ihr Leben verloren, während sie im Dienst der Gesellschaft, im Dienst für uns alle, ihren Beruf ausgeübt haben“, teilte er in Mainz mit. Die Fraktion trauere mit Angehörigen, Freunden und Kollegen der beiden Getöteten.

Angriff auf uns alle“

Der 1. stellvertretende Fraktionschef der AfD im rheinland-pfälzischen Landtag, Jan Bollinger, sagte am Montag: „Eine solche Tat, bei der die Einsatz- und Sicherheitskräfte mit Schusswaffen angegriffen werden und deren Tod beabsichtigt oder billigend in Kauf genommen wird, stellt auch gleichzeitig einen Angriff auf uns alle und unseren Rechtsstaat dar.“

Die Polizisten, eine 24-Jährige und ein 29-Jähriger, wurden in der Nacht zum Montag auf einer routinemäßigen Streifenfahrt erschossen. Die Hintergründe des Geschehens waren zunächst unklar. Die Polizei fahndete auch im Saarland mit Hochdruck nach den flüchtigen Tätern, von denen mindestens einer bewaffnet sein soll. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen.

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