Güdingen feiert historischen Sieg

Zweibrücken · Der Jahresauftakt hielt für Squash-Bundesligist SC Güdingen ein Wechselbad der Gefühle bereit. Nach der bitteren Heimniederlage gegen den SC Kempten feierte der Aufsteiger in Königsbrunn einen historischen Erfolg.

 Die erfolgreichen Spieler des SC Güdingen (v.l.): Marcus Pfister, Nils Kempf, Joshua Masters und Dimitri Diamadopoulos. Foto: Wessela

Die erfolgreichen Spieler des SC Güdingen (v.l.): Marcus Pfister, Nils Kempf, Joshua Masters und Dimitri Diamadopoulos. Foto: Wessela

Foto: Wessela

Im zehnten Anlauf war es soweit: Die Squasher des SC Güdingen setzten am Sonntag einen Meilenstein in der relativ jungen Historie des 1987 gegründeten Vereins. Mit dem 3:1-Erfolg beim Königsbrunner SC feierten sie ihren ersten Sieg überhaupt in der Squash-Bundesliga Süd. "Jetzt ist der Knoten geplatzt. Wir haben unser Ziel, endlich den ersten Sieg zu holen, erreicht", jubelte Güdingens Vorsitzender Johannes Wessela nach der erfreulichen Premiere.

Einen Tag zuvor herrschte im Güdinger Lager noch trübe Stimmung. Vor allem bei Spielertrainer Nils Kempf war der Frust nach der Heimpleite gegen den 1. SC Kempten groß: "Ich wüsste gerne, woran es lag. Ich habe zu viele Fehler gemacht, war nicht bei der Sache. Dabei hatte ich vorher ein gutes Gefühl", sagte der 25-Jährige nach der klaren Auftaktniederlage im Heimspiel. Er unterlag Jürgen Martin mit 3:11, 4:11 und 4:11 und leitete damit die fünfte Güdinger Schlappe im neunten Auftritt in der Südstaffel des Squash-Oberhauses ein. Schon kurz darauf war nach Marcus Pfisters Partie klar, dass der erhoffte Heimsieg zum Jahresauftakt im Squashcenter Zweibrücken ausbleiben würde. Der Neuzugang aus Augsburg verlor sein Debüt glatt mit 0:3 gegen Pasquale Ruzicka - am Ende hieß es 3:1 für Kempten.

"Wir waren am Samstag sehr enttäuscht. Danach gab es erstmals auch eine deutlichere Ansprache an die Spieler", verriet Wessela, der tags darauf erfreut feststellte: "Das hat funktioniert. Sie haben sich die Kritik zu Herzen genommen." Gerade beim Spielertrainer war die Erleichterung groß. Im zehnten Einsatz feierte Kempf mit dem 11:8, 11:5, 9:11, 11:4 über Andreas Remitschka seinen Premierensieg im Oberhaus und legte die Basis zum ersten Bundesliga-Erfolg. "Ich habe einfach besser gespielt, war viel ruhiger. Vielleicht ist auswärts auch der Druck nicht so groß. In Königsbrunn hat einfach alles gepasst", erklärte Kempf.

Pfister verlor danach auch seine zweite Partie, doch auf seine Ausländer konnte sich Güdingen verlassen. Der Engländer Joshua Masters machte mit Königsbrunns Niklas Becker beim 11:1, 11:3, 11:3 kurzen Prozess. Dimitri Diamadopoulos war es vorbehalten, mit einem umkämpften Dreisatzsieg über Florian Mühlberger den 3:1-Erfolg perfekt zu machen. Am Vortag hatte es der Italiener beim 1:3 gegen Kemptens Schweizer Luca Wilhelmi noch versäumt, Güdingen zumindest einen Zähler für ein verlorenes Unentschieden zu sichern. Masters feierte dagegen ein erfolgreiches Debüt. Die Nummer 51 der Welt bezwang in einer spektakulären Partie Landsmann Jaymie Haycocks in fünf Sätzen. Mit sieben Zählern bleibt Güdingen auf Platz acht und damit Vorletzter. Der erste Sieg dürfte für das Selbstvertrauen aber Gold wert sein. In zwei Wochen soll gegen Schlusslicht Court-Hoppers Seligenstadt dann der erste Bundesliga-Heimsieg her.

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