Europaweite Fahndung nach Yosyp Haiosh Getötete Ukrainerin in Trierer Hotelzimmer: Was bisher bekannt ist

Update | Trier · Eine Leiche wurde am Montag in einem Trierer Hotelzimmer gefunden. Nun steht fest: Bei dem Opfer handelt es sich um eine Geflüchtete aus der Ukraine. Die Polizei fahndet nach dem Mann, mit dem sie das Hotelzimmer gemietet hatte. Die Fakten im Überblick.

 Die getötete Ukrainerin machte sich am 26. März alleine auf den Weg über Saarburg nach Trier, wo sie um 16 Uhr am Hauptbahnhof Trier eintraf. Das zeigen Videoaufnahmen aus dem Zug.

Die getötete Ukrainerin machte sich am 26. März alleine auf den Weg über Saarburg nach Trier, wo sie um 16 Uhr am Hauptbahnhof Trier eintraf. Das zeigen Videoaufnahmen aus dem Zug.

Foto: Polizei Trier

Was bekannt ist über die Tote aus dem Hotel in Trier

Bei der Leiche handelt es sich um eine 38-Jährige Ukrainerin, die laut Staatsanwaltschaft vermutlich das Opfer einer Gewalttat wurde. Das habe ein vorläufiger Obduktionsbericht ergeben. Wie „Bild“ berichtet, wurde sie erwürgt.

Die Frau war erst Mitte März mit Ehemann, Tochter und Mutter aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Sie und ihre Familie waren im Saarland, in Merzig, untergekommen. Von dort machte sich die Frau am 26. März alleine auf den Weg über Saarburg nach Trier, wo sie um 16 Uhr am Hauptbahnhof eintraf. Das zeigen Videoaufnahmen aus dem Zug. Am 27. März meldete ihre Familie die Frau als vermisst. Einen Tag später wurde sie tot im Hotel gefunden.

Verdächtigt wird der 34 Jahre alte Ukrainer Yosyp Haiosh, der sich das Zimmer mit der Frau geteilt habe und mit ihr in einer Beziehung gewesen sei. Der Mann wurde laut dem leitenden Staatsanwalt Peter Fritzen noch nicht gefasst.

Haiosh war am 26. März um mit einem Regionalexpress um 20.30 Uhr vom Hauptbahnhof Trier nach Koblenz Hauptbahnhof gefahren und kam dort um 21.56 Uhr an. Hier verliert sich seine Spur. Der 34-Jährige war dunkel gekleidet und trug einen dunklen Adidas-Rucksack. Gegen ihn wird nun europaweit gefahndet.

Getötete Ukrainerin in Trierer Hotelzimmer: Was bisher bekannt ist (Update)
Foto: Polizei Trier

Beide haben laut Ermittlungsstand das Hotelzimmer am Samstag bezogen. Da das Personal des Hotels die Frau vermisste, wurde das Zimmer kontrolliert. Dabei wurde die Frau leblos auf dem Bett entdeckt. Der herbeigerufene Notarzt musste den Tod der Frau feststellen.

Was noch nicht geklärt ist

Die Polizei fahndet derzeit europaweit mit einem Phantombild und Aufzeichnungen aus Überwachungskameras nach dem Verdächtigen Ukrainer Yosyp Haiosh. Seine Spur verliert sich am 26. März um 21.56 Uhr am Hauptbahnhof Koblenz.

Ungeklärt ist auch, was mit der Kleidung und den persönlichen Gegenständen des Opfers geschehen ist. Laut Polizei trug die Frau eine auffällige Damenbrille mit rot-schwarzem Gestell und war bekleidet mit einem langen, beigefarbenen Damen-Steppmantel, einer weißen Hose, weißen Turnschuhen und einem beigefarbenen T-Shirt mit einer aufgedruckten Comicfigur (Chipmunk). Zudem trug sie eine schwarze Damenumhängetasche mit einem schwarzen Trageriemen. Die Ermittler gehen davon aus, dass diese Gegenstände von dem Tatverdächtigen vom Tatort mitgenommen und möglicherweise, zumindest teilweise, entsorgt wurden.

Die Betreiber des Trierer Hotels schweigen zu dem Vorfall. Die Ermittlungen dauern an.

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